05 schenkt Clement zum Abschied einen Sieg


Von Fabian Renger

(25.10.15) Zum Abschied gibt's ein paar Küsschen - wahlweise auch ein weißes Taschentuch. So kenne ich das, so kennt das jeder. Im Fußball gibt's im oberen Bereich so manches Mal statt Küssen einen Shitstorm, der sich gewaschen hat. Und wie ist das in der Kreisliga? Auf alle Fälle schmerzhaft. Jedenfalls im Fall vom FC Münster 05. Top-Torjäger Christoph Clement hat am Sonntag beim 2:0-Heimsieg gegen Füchtorf vermutlich seinen Ausstand gegeben. Ihn zieht's aus beruflichen Gründen nach Berlin - vorerst wohl bis zum Winter. Ein herber Verlust.

Bereits neun Tore steuerte Clement in dieser Spielzeit bei, auch in der Partie gegen Füchtorf war er erfolgreich. Er besorgte die Vorentscheidung zum 2:0 nach 59 Minuten. Vorausgegangen war ein ansehnlicher Spielzug zwischen ihm und Johannes Von-Buelow. Nur fünf Minuten vorher hatte Tobias Rotthove seine Farben in Führung gebracht. Er spielte drei Gegner aus und traf aus dem Gewusel heraus ins lange Eck. 

Gästen fehlt die Kaltschnäutzigkeit

"Das geht völlig in Ordnung, die hatten die besseren Chancen", gab Füchtorfs Torwart-Trainer Christian Krüger zu. Viele individuelle Fehler seitens der Gäste bescherten den Hausherren den Sieg, und dennoch: "Das war ein recht ausgeglichenes Spiel", erzählte Daniel Alpmann, Spielertrainer vom FCM. Vorm Rückstand hatten die Gäste ebenfalls drei bis vier gute Gelegenheiten, ihnen fehlte allerdings die Kaltschnäutzigkeit.

Nach dem doppelten Unglück ließen sie alle Fünfe gerade sein und waren nicht mehr konsequent genug bei der Sache. Über eine dritte oder vierte Butze hätten sie sich dann auch nicht beschweren dürfen, aber sowohl die eingewechselten Lukas Brandenburg und Daniel Ferber als auch Clement ließen die Chancen zum Nachlegen liegen. Letzterer beginnt in der Hauptstadt jetzt ein Lehrer-Refrendariat. Zumindest in Sachen Toreschießen kann er seinen Schülern viel beibringen.

FC Münster - SC Füchtorf 2:0 (0:0)
1:0 Rotthove (54.), 2:0 Clement (59.)