Enges Ding: Alberslohs Christoph Adolph (l.) und Johannes Uhlenbrock im Clinch mit Stefan Janssen.

Rensings Kurz-Comeback und eine Mega-Granate


Von Fabian Renger

(25.10.15) Chris Rensing hatte sich das bestimmt anders vorgestellt. Letzte Woche fehlte er gegen Hoetmar verletzt, jetzt tippte er mit uns erwartungsfroh den aktuellen Spieltag und hoffte auf sein Comeback. Dieses kam auch, dauerte jedoch nur 35 Minuten, bis er das runde Leder angeblich an seine Hand bekam, woraufhin er mit Schiri Markus Austerhoff aneinander geriet und vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Vermutlich mit ein Grund dafür, dass die Kinderhaus-Reserve sich gegen GW Albersloh mit einem 2:2 (1:0) begnügen musste.

"Das war schon spielentscheidend", sah Rensings Coach David Pepping in der 35. Minute den Casus knacksus der Begegnung. Besonders pikant am Platzverweis: Austerhoff stand direkt neben dem bereits verwarnten Mannschaftskapitän, als der den Ball berührte. "Mit der Hüfte oder mit dem Bauch, aber niemals mit der Hand", meinte Pepping. Rensing habe dem Referee dann seine Meinung gegeigt: "Das war keine Hand, das müssen se doch sehen." Ansonsten habe es aber definitiv nicht am Schiedsrichter gelegen, der ansonsten das Spiel ordentlich leitete.

Forodifard trifft mit einer Mega-Granate

Zu dem Zeitpunkt des Platzverweises führten die Kinderhäuser auch bereits mit 1:0. Farssan Forodifard ließ nach einem Doppelpass mit Fabian Hille aus 25 Metern eine - Achtung, Ironie! - "Mega-Granate!" ab, die Torwart Johannes Kohn eigentlich locker hätte fangen müssen. Doch dieser "patschte" den Ball hoch und ins eigene Netz - 1:0 (28.). Bis dahin war das Spiel zerfahren, danach bekamen die Hausherren die Spielkontrolle. Bis zum ominösen Platzverweis, anschließend entwickelte sich ein "eintöniges Spiel auf ein Tor", sagte Albersloh-Trainer Oliver Gielen.

Ping-Pong-Tor sorgt für den Endstand

Aus 60 Minuten Überzahl machten die Gäste dann aber kaum etwas, Kinderhaus verteidigte mit Leidenschaft und hielt gut dagegen. "Wir haben uns hinten eingeigelt", erklärte Pepping. Trotzdem kassierten seine Mannen ein den Ausgleich. Einen Freistoß spielte Albersloh kurz, Patrick Horstmann gesellte sich in deren Mauer, sprintete raus, bekam die Murmel zugespielt, und netzte ein (71.). "Ein scheiß Gegentor!", fand Pepping.

Quasi im Gegenzug schoss dann der bärenstarke Fabian Hille seine Farben wieder in Front, er tunnelte den abermals unglücklich aussehenden Kohn - 2:1 (72.). Mit einem "Ping-Pong-Tor" erzielten die Gäste dann aber fünf Minuten vor Toreschluss doch noch den Ausgleich in Person wiederum Horstmann. "Das war glücklich in der Entstehung", so Gielen. In der Nachspielzeit hätte GWA noch höher führen können. Aber Horstmanns Bude wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung abgepfiffen. Trotzdem war das Remis laut Gielen "letztlich gerecht."

Westfalia Kinderhaus II - GW Albersloh 2:2 (1:0)
1:0 Forodifard (28.), 1:1 Horstmann (71.)
2:1 Hille (72.), 2:2 Horstmann (85.)

Bes. Vorkommniss: Gelb-Rot Chris Rensing (Kinderhaus II), 35.