Srdjan Kosoric macht ab sofort eine Fußball-Pause. Für ihn die erste seit 30 Jahren.
Christian Hölker übernimmt ab kommender Woche das Coaching bei der Eintracht. Am Sonntag stellt Sebastian Klute die Mannschaft auf.

Umbruch mit Hölker statt Kosoric


Von Mario Witthake

(21.10.16) Eintracht Münster hat angesichts einer sieben Niederlagen währenden Misere Konsequenzen gezogen. Im Kader des A-Ligisten wird es einen Umbruch geben und auch an der Seitenlinie steht ein Wechsel an: Chef-Coach Srdjan Kosoric scheidet nach mehr als drei Jahren aus, dafür rückt Christian Hölker aus der zweiten Mannschaft auf.

In einer außerordentlichen Vorstandssitzung am Donnerstag kamen die Entscheider am Pleistermühlenweg überein, dass ein Cut her muss. Im Prinzip setzte der sportliche Negativtrend mit Beginn der vergangenen Rückrunde ein. Nur mit einem Sieg im Entscheidungsspiel gegen Albersloh gelang letztlich der Klassenerhalt. Für diese Saison habe man "teilweise auf die falschen Leute gesetzt", wie Obmann Aljoscha Beuse erkannt hat. Konstanz war zuletzt ein Fremdwort bei der Eintracht.

Kein böses Blut

Dieses Problem registrierte auch Kosoric. Er kommunizierte bereits intern, dass er die geringe Trainingsbeteiligung sowie die mangelnde Einstellung einzelner Spieler nur noch bis zum Saisonende hinnehmen würde. Den sofortigen Umbruch mit Spielern der zweiten Mannschaft hätte er zusammen mit Co-Trainer Sebastian Klute auch selbst in die Hände genommen. Sein Ausscheiden sowie die Beförderung von Hölker trage er aber mit. "Mir geht's darum, dass die Mannschaft ihr Potenzial abruft", so Kosoric. "Wenn es so ist, dass ich aufhöre, dann sollte man auf jeden Fall Hölker installieren." Dass die Trennung eine gemeinsame Entscheidung ohne böses Blut ist, dokumentiert die Tatsache, dass Kosoric beim Vereinsfest an diesem Freitag dabei sein wird.

"Menschlich ganz groß" findet Beuse die Reaktion von Kosoric. Der hatte in seinem ersten Jahr 13/14 den Aufstieg in die Kreisliga A geschafft. "Da gehört die Mannschaft auch hin", sagt der nun scheidende Trainer des Vorletzten. Beuse sieht nun die Mannschaft in der Pflicht. Ob Hölker den Auftrag gemeinsam mit Klute stemmt, ist wahrscheinlich, aber noch nicht fix. Definitiv muss Beuse nun einen Trainer für die zweite Mannschaft suchen.