Hardcore in der Nachspielzeit 

Von Mario Witthake

(14.05.17) Es gibt Spiele, da fühlen sich beide Mannschaften wie Verlierer. So ging's den Kickern von Eintracht Münster und den SC Hoetmar nach dem 2:2 (1:0) an der Pleistermühle. Beide Mannschaft schossen je ein Tor in der Nachspielzeit.

Zunächst brachte Christian Hölker seinen Gegenspieler Maxi Surmann zu Fall. Der Referee zeigte auf den Punkt, wenngleich Hölker den Tatort seines Vergehens außerhalb des Sechzehners sah. Stephan Osthues, erst im zweiten Spiel von Anfang an nach langer Verletzungspause, schnappte sich die Kugel und traf zum 2:1 (90.+3). Eine Minute später ging Hölker am anderen Ende des Kunstrasenplatzes zu Boden, nach einem Luftkampf. Den fälligen Freistoß versenkte Math Uthmeier im Torwarteck. Keeper Yunus Saltabas hatte einen ersten Schritt in die andere Richtung gemacht - ärgerlich für Hoetmar. "Ich mache ihm aber keinen Vorwurf. Er ist der Torwart und muss das einschätzen", so Gäste-Spielertrainer Claus Hensel.

Das 1:1 reingelümmelt

Über den Last-Minute-Punkt konnte Hölker sich fast gar nicht freuen. "Hoetmar war nach dem 1:0 für uns eigentlich tot", sagte er. Gregor Klaus hatte die Vorarbeit Michael Tiedts und seine läuferisch erneut vorbildliche Leistung mit der Führung belohnt (45.). Danach war es aber wie so oft: Die Eintracht verballerte zu viele Chancen. Passend dazu ein Pingpong-Tor zum 1:1-Ausgleich: Den eigentlich harmlosen Schuss Maik Eggelnpöhlers fälschten zwei Eintrachtler ab, ehe Surmann der Pille den Rest gab (77.). Dann waren die Hausherren mental weg vom Fenster. Mehr als den Elfmeter brachte Hoetmar aber nicht zustande.  

"Insgesamt ist es zu wenig, beim Tabellenletzten so aufzutreten", sparte Hensel nicht mit Kritik an seiner Mannschaft. "Nach dem 2:1 muss der Deckel drauf sein." Hölker: "Wir waren am Drücker und belohnen uns wieder nicht."

Eintracht Münster - SC Hoetmar     2:2 (1:0)
1:0 Klaus (45.), 1:1 Surmann (77.),
1:2 Osthues (90.+3/FE), 2:2 Uthmeier (90.+4)