"Ich kann jetzt wieder besser schlafen"


Von Till Meyer

(03.12.17) Kellerkrimis sind nichts, aber wirklich gar nichts für schwache Nerven. Und doch flattern sie zumeist, nicht nur bei den Aktiven. Da stellt sich also doch die Frage, wer sie in den Tiefen des Rankings beim Kräftemessen zwischen BW Greven und dem SC Füchtorf etwas besser im Griff hatte. Dem blanken Resultat zu urteilen die Gastgeber, denn die sicherten sich mit einem 2:1 (1:0)-Erfolg alle Punkte, aber unter dem Strich hatten dies beide Mannschaften, wenngleich es eine richtig strittige Szene gab.

Diese datiert aus der 76. Spielminute, als der Unparteiische Ismael Aksoy für Blau-Weiß auf den Punkt zeigte - Handelfmeter. Füchtorfs Carsten Schulte soll der Ball angeblich an den Arm gesprungen sein. Okay, am Arm - so die Meinung beider Übungsleiter - war der Ball auch, aber dieser war angelegt und noch dazu war es die Schulter. Ein ganz strittige Szene, die letztlich dazu führte, dass Greven mit 2:0 in Front ging, denn Chris Helmig blieb vom Punkt ganz cool (77.). "Den darf der niemals pfeifen", war SCF-Trainer Jürgen Gessat offenkundig zurecht sauer und auch sein Gegenüber, Henrik Mester, pflichtete Gessat bei: "Ich kann schon verstehen, dass sich die Füchtorfer darüber aufregen. Da war das Glück auf unserer Seite."

Gesteckter Ball


Die Führung der kampfstarken Grevener gegen zunächst defensiv agierende Gäste fiel derweil durch Nicolai Lange, der einen perfekt durchgesteckten Pass in den freien Raum von Tim Hammesfahr aufnahm und das Spielgerät am Ende auch noch elegant zum 1:0 in die SCE-Machen legte (37.). Natürlich reagierte Gessat im zweiten Durchgang auf diesen Rückstand, stellte auf 3-4-3 um und siehe da, seine Elf gewann Oberwasser. Einziges Manko: Chancen sprangen dabei kaum heraus. Viel Ballbesitz ja, aber die spielerischen Mittel, eine Lücke im BW-Beinewald zu finden, die fehlten einfach. Und dann, ja dann kam besagte Elfmeterszene. Und dennoch: Elfmeterverursacher Schulte verkürzte noch auf 1:2, da sich Grevens Jonas Averbeck und Helmig uneins waren, keiner zum Ball ging und Schulte im Fünfer danke sagte (83.). Selbst die Chance für das 2:2 war noch da, aber Veit Usslepp zog seinen Wums knapp über den Querbalken. 

"Ein Sieg wäre aber letztlich auch nicht verdient gewesen. Wir müssen uns spielerisch steigern", gestand Gessat im Nachgang ein. Mester gingen freute sich, nicht nur über den Dreier: "Das tut hier allen gut. Wir wollten nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern und das sieht jetzt gut aus. Vor allem kann ich jetzt endlich wieder besser schlafen."   

BW Greven - SC Füchtorf     2:1 (1:0)
1:0 Lange (37.), 2:0 Helmig (77./HE),
2:1 Schulte (83.)

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