Kreisliga A1 - Anschwitzen

Marian Brüggers (Hintergrund) letzter Zweikampf liegt nun schon einige Tage zurück. An ein Comeback ist aber noch nicht zu denken.

Rudel hungert ohne seinen Leitwolf

Von Luca Adolph

(25.10.19) Erst neulich hat Denis Brandt, Trainer des SC Everswinkel, noch den Wunsch nach mehr Alphatieren in seiner Herde geäußert. Normalerweise schlüpft Kapitän Marian Brügger in genau diese Rolle. Seiner Mannschaft kann er aktuell aber nur vom Spielfeldrand aus zur Seite stehen.

Es war der Schockmoment des zweiten Spieltags, als sich Spielführer Brügger in der Partie gegen den SV Mauritz das Sprunggelenk zerschossen hatte. Die Außen- und Innenbänder wurden nach einer unsanften Landung, resultierend aus einem Kopfballduell, durchtrennt – das Sprunggelenk zerfiel in seine Einzelteile. "Das war nahezu die letzte Aktion des Spiels. Der Schmerz ist mittlerweile weg, an Sport ist aber noch nicht zu denken", sagt Brügger.

SC hat Rote Laterne inne

Ein Blick auf die Tabelle verrät, wie schmerzhaft dieser Ausfall für die Truppe eigentlich ist. Dabei war der Saisonstart eigentlich sogar ganz passabel. Aktuell ist aber einfach der Wurm drin. Nur fünf Punkte hat sich Everswinkel bis dato erspielt. Die Quittung dafür ist der letzte Tabellenplatz. "Das ist so die Phase, in der Du keine Punkte holst und einfach Pech hast. In Warendorf haben wir zuletzt auch eine gute Leistung gezeigt, da musst Du nicht verlieren", verrät der Polizist.

"Als Kapitän kann ich von außen mitwirken. Darauf legen wir auch viel Wert. Immer wenn ich kann, bin ich also dabei", führt Brügger weiter aus. Das Trainergespann, bestehend aus Denis Brandt und Frederik Isselhorst, ist nach wie vor motiviert und gewillt, die Mannschaft zurück ins Mittelfeld zu führen. "Man merkt trotz der schwierigen Phase, dass die beiden Bock haben. Die Schuld bei den Trainern zu suchen, wäre völliger Blödsinn", so der Kapitän. Darum geht es Everswinkel nun gegen BW Beelen ein weiteres Mal an. Der zweite Saisonsieg sollte jedenfalls nicht allzu lang auf sich warten.

Eintracht Münster – SV Ems Westbevern (Sonntag, 14:45 Uhr)
Beim 4:4 gegen den SC Füchtorf bewies Eintracht Münster erneut seine Abschlussstärken. In der Defensive hapert es dahingegen aber noch gewaltig. Mit 38 Gegentreffern belegt die Elf von Srdjan Kosoric Rang zwei bezüglich der Schießbuden der Liga. Beim Kontrahenten aus Westbevern scheint sich der Auftakt-Sturm langsam zu legen. Langsam aber sicher fängt Ems nämlich an, zu punkten. In den vergangenen drei Begegnungen ging Westbevern immerhin schon mal nicht als Verlierer vom Geläuf. Zuletzt setzte es sogar einen 4:1-Sieg über den SV Mauritz. Die Kurve zeigt nach oben!
Heimspiel-Tipp: 3:3
Marian Brügger: Stehen mit uns da unten drinnen. 2:2

SV Mauritz – Warendorfer SU (Sonntag, 15 Uhr)
Der 3:2-Erfolg über den SC Everswinkel war für die Warendorfer SU von enormer Bedeutung. Schließlich dümpelt der Vizemeister der Vorjahressaison mittlerweile schon in der unteren Tabellenhälfte herum. Ein zweiter Sieg in Serie ist nun fast schon Pflicht. Ansonsten verkürzen die Kellerkinder noch den Rückstand auf die WSU und ziehen sie somit in den Sog. Dafür sollten die Gastgeber allerdings die eine oder andere Schippe drauflegen. In Westbevern sprang bei der 1:4-Pleite nämlich schlichtweg zu wenig heraus.
Heimspiel-Tipp: 2:4
Brügger: 1:2

SC Everswinkel – BW Beelen (Sonntag, 15 Uhr)
Willkommen in der Realität, liebe Beelener! Der Saisonstart verzückte noch nahezu sämtliche Gemüter, nun bekommen die Blau-Weißen schonungslos aufgezeigt, wie schnell der A1-Fahrstuhl seine Insassen wieder nach unten teleportiert. Von 15 möglichen Zählern fuhr BW in den vergangenen fünf Partien bloß einen einzigen ein. Da dürfte das Schlusslicht doch seine Chance wittern, um den Schalter vielleicht mal umzulegen.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Brügger: Wir wachsen über uns hinaus und halten mal die Null. Mit 2:0 gehen wir vom Platz.

TSV Handorf – SC Westfalia Kinderhaus II (Sonntag, 15 Uhr)
Ganz fehlerfrei agieren die Gastgeber sicherlich noch nicht. So manches Mal ist der TSV schließlich auch schon gestolpert. Im Großen und Ganzen liefern die Handorfer jedoch eine überaus brauchbare Performance ab. Mit satten 22 Zählern im Gepäck rangieren diese aktuell punktgleich mit dem Liga-Dritten VfL Sassenberg auf Rang vier. Ein weiterer Triumph würde den TSV wahrscheinlich sogar langfristig dort festnageln. Ein weiterer Patzer ist den strauchelnden Kinderhausern jederzeit zuzutrauen. Wirklich in Tritt kam die namenhafte Westfalia schließlich noch nicht.
Heimspiel-Tipp: 3:2
Brügger: Beide mit ziemlich guten Offensiven. 3:3

FC Greffen – SC Hoetmar (Sonntag, 15 Uhr)
Diese Greffener sind einfach auf Kurs. Seit nunmehr vier Spielen ist der Aufsteiger mittlerweile ungeschlagen und beißt sich mit 19 Zählern im oberen Tabellendrittel fest. Um den Anschluss an die Top-Drei zu halten, soll nun ein weiterer Dreier folgen. Daheim gegen den SC Hoetmar gehen die Hausherren auf jeden Fall als Favorit in die Partie. Schließlich liegt der letzte Punktgewinn der Gäste auch schon über einen Monat zurück. Langsam sollte da mal wieder was kommen, sonst überwintert Hoetmar in den düsteren Regionen der Tabelle.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Brügger: Hoffe, das Hoetmar unten drin bleibt. 3:1

GW Gelmer – VfL Sassenberg (Sonntag, 15 Uhr)
Nachdem bereits Westfalia Kinderhaus vor zwei Wochen zu Gast war, gibt es an der Hakenesheide nun direkt das nächste Top-Spiel zu betrachten. Gelmer hat mit einem weniger absolvierten Spiel aktuell noch Platz zwei inne. Dahinter lauert aber auch schon der VfL Sassenberg, der sich mit zehn Punkten aus vier Spielen langsam aber sicher an die Grün-Weißen heranpirscht. Ein Dreier wäre von enormer Bedeutung, schließlich könnte sich Gelmer im Falle des neunten Sieges gefahrenlos umschauen. Im Nacken säße GW dann erstmal keiner mehr.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Brügger: 2:1

FC Münster 05 – SC Münster 08 II (Sonntag, 15 Uhr)
Gut, gegen Sassenberg war bei der 2:5-Pleite für den FC Münster 05 diesmal nichts zu holen. Auf die bisherige Saisonleistung dürfen die 05er aber durchaus stolz sein. Mit 18 Punkten hat sich die Mannschaft mittlerweile im gestandenen Mittelfeld der Liga etabliert. In der Partie gegen den SC Münster 08 II kann sich nun das Sahnehäubchen aufgesetzt werden. Immerhin haben die Teams, die gegen den überragenden Spitzenreiter randürfen, nur wenig zu verlieren. Mit dieser Einstellung, gepaart mit einer gehörigen Portion Kampf, luchste die SG Sendenhorst dem Tabellenführer zuletzt den ersten Zähler ab. Mal schauen, ob das gereicht hat, um den Favoriten auf den Titel, wirklich ins Wanken zu bringen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Brügger: Münster 05 hat echt eine gute Truppe, aber Nullacht ist das Maß aller Dinge  1:4

SG Sendenhorst – SC Füchtorf (Sonntag, 15 Uhr)
Noch am vergangenen Woche sorgten die Sendenhorster für eine kleine Sensation, als sie den SC Münster 08 II beim 2:2-Remis um einen Sieg brachten. Grund zur Sorge besteht aber keinesfalls, Spielertrainer Florian Kraus holt seine junge Truppe schon wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Schließlich rangiert die SGS lediglich auf Rang acht. Gegen den SC Füchtorf sollte demnach auch genauso auf die Zähne gebissen werden, immerhin kann den Gästen mangelnder Kampf zumindest nicht abgesprochen werden. Trotzdem fehlen die Erfolgserlebnisse, mit lediglich zwei Punkten aus vier Partien dümpelt Füchtorf zurecht im Tabellenkeller herum.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Brügger: Füchtorf darf nicht punkten. 3:0