Kreisliga A1

Tobias Schwienhorst (re.) macht sich lang. Dabei brauchte sich die WSU gegen Max Jungen und Münster 05 gar nicht so krass strecken. Am Ende wurde es überaus deutlich. Foto: Teipel

WSU kennt bloß noch ein Gas


Von Luca Adolph

(21.10.22) Einmal mit 8:0 über einen Gegner zu fahren, kann ja mal passieren. Es dann aber erneut derart krachen zu lassen, zeugt schon von einem größeren Stil. Der verpasste Aufstieg sowie der Trainerwechsel zu Saisonbeginn wurden von der Warendorfer SU aber sowas von ad acta gelegt. Wieder überzeugte die Elf von Lukas Krumpietz und Domenic Canta mit einem Klassenunterschied und spielte es beim 8:0 (3:0) über Münster 05 höchst effektiv. In Warendorf wird scheinbar nur noch vollgas gespielt!

Wie schon für Eintracht Münster war auch für die Nullfünfer gegen Warendorf nichts zu holen. Nahezu über neunzig Minuten bestimmten die Hausherren an der Von-Ketteler-Straße den Ton. "Die waren schon sehr gut, muss man leider sagen und haben Ball und Gegner sehr gut laufen lassen. Gerade konditionell waren sie uns überlegen", resümierte Max Jungen, Mann fürs Mittelfeld bei Münster 05, das einseitige Geschehen.

Phase wie im "Wilden Westen"

Der frühe Treffer von Julian Gösling spielte der WSU hierbei sicher in die Karten. Er stand nach einem parierten Schuss parat und schob den Pass von Jan Hakenes direkt in die Maschen (2.). Nur hiernach gab es eine Phase, in der die Gastgeber kurz mit sich haderten. Ansonsten war es laut Krumpietz eine klare Sache: "Nach dem Tor hatten wir eine Unsauberkeit drin, die wir so von der Mannschaft nicht kennen und es war so ein Art Wilder-Westen-Spiel. Danach haben wir es aber wieder besser kontrolliert und können sicher auch noch höher gewinnen."

In guten 25 Minuten kamen drückende Nullfünfer also häufiger zum Schuss, herbei allerdings nicht zum Erfolg. Nach der Kombi von Lasse Burchardt über Gösling zu Linus Austermann war Warendorf deshalb voll auf Kurs (33.). und spielte wie im Guss. Kurz vor der Pause stellte Gian-Luc Klemckow mit seinem Strahl auf 3:0 (38.). Nullfünf lief nach Ballverlusten nun zu häufig in Kontersituationen.

WSU macht's deutlich

Göslings Balleroberung wusste Klemckow daher schon früh, im zweiten Durchgang zu vergolden (48.). Danach schwammen die Gäste lang, es dauerte aber bis Fabian Schütte abgefälscht aus 16 Metern erneut versenkte (71.). "Mit dem Ball haben wir es in der zweiten Halbzeit besser gemacht und uns hinten raus noch etliche Chancen erspielt. Auch wenn es zweistellig hätte ausgehen können, sind wir mit der Effizienz natürlich voll zufrieden", sagte Krumpietz.

Nach der Roten Karten für Nullfünfs Nicolai Schober wegen Notbremse fielen die Gäste dann auseinander (76.). Keeper Maxi Köhne musste nach einem Zusammenprall nun auch noch verletzt raus (78.). Die WSU hatte nun leichtes Spiel und packte nach einem weiteren Gösling-Treffer (78.) und zwei Buden von Hamza Alahamad (82./90.+2) den Deckel in einer recht einseitigen Partie drauf.

Warendorfer SU – FC Münster 05     8:0 (3:0)
1:0 Gösling (2.), 2:0 Austermann (33.),
3:0 Klemckow (38.), 4:0 Klemckow (48.),
5:0 Schütte (71.), 6:0 Gösling (78.),
7:0 Alahamad (82.), 8:0 Alahamad (90.+2)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Nullfünfs Nicolai Schober wegen Notbremse (76.).

Philipp Hövener tankt sich vorbei. Nullfünfs Leo Ricken (li.) und Basti Maus (re.) bekamen Warendorfs Tormaschinen nicht in den Griff. Foto: Teipel