Kreisliga A1

Adrian König (rechts) und Ems Westbevern brachten es gegen den SV Mauritz zu einer abgedrehten Wendung. Foto: Teipel

Abgefahrenes Spitzenspiel


Von Luca Adolph

(17.03.23) Ajajaj.. Darauf muss man erstmal klar kommen. Kaum zu fassen, was unter Flutlicht am Coppenrathsweg los war. Der SV Mauritz hatte das Spiel zunächst voll im Griff, traf halt nur zu wenig. Im zweiten Durchgang stahl ihm Ems Westbevern dann die Show und kam beim 5:2 (1:1) zu einem denkwürdigen Auswärtserfolg. Nebenbei gab es hier vier Elfmeter zu sehen. War eben eine völlig irre Partie.

Was soll man sagen, wenn man es mit Mauritz hält? Dumm gelaufen ist wohl am treffendsten. Auch Ivo Kolobaric konnte sich nach diesem Spiel nur an den Kopf fassen. Und tat sich schwer damit, das Spiel zusammenzutragen. "Wer nicht da war, kann es nicht verstehen. Ich habe so noch nie ein Spiel verloren. Wirklich noch nie", sagte Kolobaric. Dabei hatte für den SVM alles so perfekt angefangen. Till Wolf schoss das Team nach einer Ecke in Führung (2.). Kurze Zeit später holte sich Marcel Görlich noch einen Elfmeter. Den setzte der Gefoulte jedoch in den Abendhimmel. Danach war es für Mauritz nur noch zum Kopfschütteln.

Ems harrt Mauritzer Dauerfeuer aus

Justus Seifert, Stefan Nienaber, Benjamin Siegert und Till Wolf ließen Chancen auf dem Silbertablett liegen. In dieser Phase hielt sich Westbevern irgendwie am Leben. "Wir haben es komplett unter Kontrolle gehabt und uns dann sowas von selber geschlagen", sagte Kolobaric und kam nicht auf den Spielverlauf klar. Ohne Wenzel Voß vergaß seine Elf das Toreschießen. Westbevern ließ sich dann natürlich nicht zweimal bitten.

Noch vor der Pause glichen die Gäste durch einen Standard aus. Natürlich durch Hendrik Schlunz (33.). Durch wen auch sonst?! Dann startete der zweite Durchgang und Ems kippte die Partie. Vor dem Tor verpasste Westbevern den Hausherren jetzt eine Lehrstunde. Schön durchkombiniert servierte Mats Ungruhe für Marius Weimann am langen Pfosten. Hier war der Stürmer nicht mehr zu stoppen (56.). An der Eckfahne machte Schlunz hiernach zwei Gegenspieler frisch. Nach einem Foul an ihm kam es dann zum nächsten Elfmeterpfiff. Lars Wewelkamp verwandelte passend (66.). Mauritz ging nun baden.

Bei einem Lauf in die Tiefe wurde Michael Licher schon wieder regelwidrig gestoppt. Diesmal trat Schlunz zum Elfer an und packte ihn zwischen die Pfosten (70.). Weimanns Einzelaktion bescherte Westbevern anschließend den fünften Treffer (75.). Ein Törchen gehörte dann noch den Mauritzern: Auch Till Zumkley legte sich das Leder erfolgreich am Punkt zurecht (82.). Zu mehr als Ergebniskosmetik reichte es jedoch nicht. Längst war Westbevern auf Siegerkurs unterwegs. Ganz nach dem Geschmack ihres Übungsleiters Andrea Balderi: "Nach dreißig Minuten konnten wir froh sein, dass es nur 1:0 stand. Danach ist das Ergebnis egal, denn so ein Spiel spielst Du nur einmal. Ich bin stolz auf meine Truppe, dass sie ruhig geblieben ist und nun mit strahlenden Augen ins Wochenende geht."

SV Mauritz – SV Ems Westbevern      2:5 (1:1)
1:0 Wolf (2.), 1:1 Schlunz (33.),
1:2 Weimann (56.), 1:3 Wewelkamp (66., FE.),
1:4 Schlunz (70., FE.), 1:5 Weimann (75.),
2:5 Zumkley (82., FE.)

Bes. Vorkommnis: Mauritz' Marcel Görlich verschießt einen Foulelfmeter beim Stand von 1:0.