Kreisliga A1

Für Bill Smidt (li.) und Eintracht Münster endet die Reise in der A-Liga. Nach neun Jahren geht es für sie wieder in die B-Liga. Archivfoto: Renger

Nullfünf nagelt den Sarg der Eintracht zu


Von Luca Adolph

(30.04.23) Der Drops ist gelutscht. Eintracht Münster tritt den Gang in die B-Liga an. Bei nun zwölf Punkten Rückstand und bloß noch vier zu absolvierenden Partien ist der Abstieg der Eintracht nur formell noch nicht ganz klar. Durch die 0:5-Packung gegen den FC Münster 05 haben die Wersenkicker also Gewissheit. Nach neun Jahren verabschieden sie sich aus der Liga.

Es hatte sich angebahnt. Trotzdem herrschte nach der Niederlage Totenstille bei den Eintrachtlern. "Ein schlimmer Tag. Über Jahre war es ein langsames Sterben für uns. Jetzt gab es den Todesstoß. In der Kabine herrschte Stille. Da wurde kein Wort mehr gesprochen", sagte Eintracht-Trainer Daniel Wienker niedergeschlagen. In dieser Saison konnte sich die Mannschaft vom Pleistermühlenweg einfach nicht mehr halten.

Nullfünf besiegelt es früh

Auch in Coerde begleiteten die Gäste ihre lang anhaltenden Personalprobleme. Bei nur 13 Mann dauerte es nicht lang. Das Kartenhaus der Eintracht fiel schnell zusammen. Abstiegsgefährdete Nullfünfer hatten leichtes Spiel und erstickten die letzten Hoffnungen der Eintracht im Keim. Durch den Kopfballtreffer von Jens Klein gingen die Hausherren zeitig in Front. (25.). Mit dem 2:0 nach Pascals Langes Schuss war das Thema dann auch schon durch (35.). "Da gingen die Köpfe runter. Ein stilles Sterben mit den Letzten, die da waren", fasste Wienker das Trauerspiel zusammen.

Das Leid der Eintracht war zugleich die Freude von Nullfünf. Für die Gastgeber ging es schließlich auch um viel. Im Abstiegskampf lagen die Münsteraner früh auf Kurs und landeten einen ungefährdeten Heimerfolg. Die Pflichtaufgabe hat die Elf von Daniel Alpmann problemlos genommen. "Für uns war das extrem wichtig, da wir jetzt mit Aasee punktgleich sind", sagte Nullfünfs Sportlicher Leiter Felix Malkowski.

Die Hausherren hatten später allen Grund zum Feiern. Zum ersten Mal bekamen sie in dieser Spielzeit hinten keinen rein. Und vorne? Da machten sie im zweiten Durchgang munter weiter. Felix Knülle zog der Eintracht den Stecker (55.). Nach einem Spielzug über die linke Seite kam dann auch Jannik Jürgensen zu seinem Treffer (70.) und netzte kurz nach seinem Wechsel. Den Deckel packte später Timon Krolop drauf. Aufgrund eines Handspiels durfte er sich vom Elfmeterpunkt in die Torschützenliste eintragen (86.).

FC Münster 05 – Eintracht Münster     5:0 (2:0)
1:0 Klein (25.), 2:0 Lange (35.),
3:0 Knülle (55.), 4:0 Jürgensen (70.),
5:0 Krolop (86., HE.)