Kreisliga A1

Dreistellig wurde es noch nicht. Dafür hielten Tom Kruse (am Ball) und die WSU wieder dicht. Foto: Renger

Dran vorbei geschrabbt


Von Luca Adolph

(28.04.23) Die Warendorfer SU knackte die 100-Tore-Marke noch nicht. Viel fehlte dazu gegen den SC Everswinkel aber nicht. Der Spitzenreiter benötigt noch eine Bude für das Tor-Ziel. Am Wester feierte er "nur" einen 4:0 (3:0)-Sieg. Vor der Hütte lief es dennoch gut. Und hinten? Ließ die WSU wieder wenig zu. In den letzten fünf Partien fing sie sich keinen einzigen Gegentreffer. Frederic Leve durfte sich erneut die Weiße Weste umhängen.

Was die Warendorfer SU vorne treibt, ist schon nicht von schlechten Eltern. Ihre Defensive muss sich aber ebenso wenig verstecken: Seit 525 Minuten ist Torhüter Frederik Leve ohne Gegentreffer. Aktueller Bestwert in der Kreisliga! "Einen großen Respekt an meine Mannschaft. Wir haben wieder wenig zugelassen und sehr stabil in der Kette gestanden. Auch der Verbund davor war in der Lage, die Raumdichte herzustellen. Eine richtig gute Defensivleistung", fand WSU-Coach Lukas Krumpietz lobende Worte für seine Hinterleute.

Gebeuteltes Everswinkel

Dass die Gastgeber aus Everswinkel nicht ans Hinspiel anknüpften konnten, hatte aber seine Gründe: Mit Marian Brügger, Hannes Bellmann, Gil Bödding und Lars Ottens fehlten dem SCE wichtige Spieler. Zusätzlich bescherte ein sauberer Abwehr-Auftrifft Schlussmann Leve einen ruhigen Abend. Und vorne? Brauchte die WSU einen Dosenöffner, um ins Spiel zu starten.

Für den ersten zielstrebigen Anlauf nahmen sich die Gäste ihre Zeit. Nach dem Solo von Christoph Freye war es aber soweit: Erst ließ er drei Leute stehen und gab dann an Gian-Luc Klemckow ab. Seinen flachen Rechtsschuss ins kurze Eck brachte er stramm im Kasten unter (25.). Fünf Minuten vor der Pause brachte Everswinkels Jan Thiemann den Gast nach einem Foul an Klemckow erneut in gute Position. Linus Austermann traf erfolgreich vom Punkt (40.). Durch den späteren Kopfball von Tom Kruse lag die WSU zur Halbzeit mit 3:0 vorn (43.). Damit war das Spiel auch eigentlich schon gewonnen.

WSU schaltet Gang zurück

"Mit der vollen Kapelle hätten wir Warendorf bestimmt wieder gut Paroli bieten können. So war aber nicht mehr drin. Das hat es uns schwer gemacht, sie in der Verteidigung zu beschäftigen. Aber okay. Wir haben uns nicht wegschießen lassen. Ich bin trotzdem einigermaßen zufrieden", sagte Everswinkels Trainer Christopher Dunkel-Steinhoff nach dem Ablauf der neunzig Minuten.

Hierin hätte Warendorf gut und gerne noch erhöhen können. Johannes Niehoff und Austermann schossen die Murmel jedoch nur ans Gebälk. Nach zwei weiteren Alu-Treffern erzielte Austermann letztlich doch das 4:0 (84.). Das 100. Tor sparte sich Warendorf jedoch auf. Eine Bude fehlte noch. "An die Tore-Marke habe ich in erster Linie gar nicht gedacht. In der zweiten Halbzeit haben wir anders als in den letzten Wochen nicht mehr so viel Vollgas gegeben und uns gefühlt eine kleine Auszeit gegönnt. Das 100. fällt schon noch", war sich Krumpietz sicher. Die Meisterschaft sei im wichtiger.

SC Everswinkel – Warendorfer SU     0:4 (0:3)
0:1 Klemckow (25.), 0:2 Austermann (40., FE.),
0:3 Kruse (43.), 0:4 Austermann (84.)