Kreisliga A1

Sassenberg wahrt die Contenance


Von Luca Adolph

(02.10.22) Lieber Herr Gesangsverein, der VfL Sassenberg ist gerade dabei, eine Serie anzustimmen und dabei nun auch die richtigen Töne zu finden. Nach seinen Startschwierigkeiten überzeugte der VfL zum dritten Mal in Folge und gewann diesmal gegen BW Aasee II auch hochverdient, was den Spielverlauf anging. Ihre starke erste Halbzeit krönte die Elf von Patrick van der Sanden im darauf folgenden Durchgang und brachte, wenn auch spät, den 3:1 (0:0)-Sieg mit einem kühlen Kopf unter Dach und Fach.

Bei den Ecken, die Sassenbergs Daniel Langliz in den gegnerischen Strafraum schlug, kam der Standardspezialist mit dem Zählern gar nicht mehr hinterher. Ständig spielte sich der VfL in Aasees Gefahrenzone vor, verfehlte nur oft das Ziel. "Nach der ersten Halbzeit ist der Sieg wirklich mehr als verdient. Wir hatten unfassbar viele Standards, sind nur zu selten zum Abschluss gekommen. Aasee stand ziemlich tief und wir haben zuletzt selten gegen so ein Team gut gespielt. Heute haben wir es geschafft und ich bin stolz auf die Mannschaft", sagte Heimcoach van der Sanden.

Lambrecht komplettiert Hattrick

In der ersten Hälfte sprach demnach alles für den VfL. Nur Tore blieben ihm noch verwehrt. Deshalb schüttelte sich van der Sanden noch das Ass aus dem Ärmel, das er sich aufbewahrt hatte. Stürmer Timon Lambrecht hatte schon bei der Zweiten neunzig Minuten absolviert und mit seinen Treffern dafür gesorgt, dass sie 2:0 gegen Ostenfelde gewann. Langliz' gefühlt dreihundertste Ecke landete dann beim eingewechselten B2-Torschützenkönig der vergangenen Saison, der nun ansatzlos oben im Winkel seinen spielübergreifenden Dreierpack schnürte (66.).

Lang unsichtbare Gäste taten sich vorne derweil schwer, den Ausfall von Stürmer Felix Mersmann zu kompensieren. Nach zwanzig Minuten zog sich Ersatzmann Leo Haehling von Lanzenauer auch noch eine Gehirnerschütterung zu. Offensiv fand BWA daher gar nicht statt – zumindest bis sich Paul Grimme ein Herz fasste. Bei dem weggespitzelten Ball von Keeper Mika Schneider hielt Grimme aus gut 45 Metern aufs leere Tor. Aus dem Nichts brachte sein Sahnestückchen Aasee zurück (73.). "Was für eine Bogenlampe! Aber schade, dass uns unsere Leistung heute zurückgeworfen hat. Die Niederlage geht in Ordnung, das war kein gutes Spiel von uns", haderte Trainer Costa Fetsch mit dem Auftritt seiner Jungs.

Sassenberg behielt trotz Rückstand einen klaren Kopf und besann sich darauf, in der Schlussphase noch mal anzulaufen. Wieder schlugen die Hausherren eine Ecke scharf hinein und fanden mit Stefan Nienaber einen Mann, der das Leder nun entschlossen ins Tor wuchtete (84.). Abschließend holte Lamprecht noch einen klaren Elfmeter gegen Schneider raus. Langliz ließ es sich nicht nehmen ließ und krönte seinen starken Auftritt vom Punkt (90.+2). "So ein Ausgleich macht natürlich was mit den Köpfen, aber wir sind ruhig geblieben und haben weiter die Abschlüsse gesucht. Wir waren klar besser und haben daran geglaubt. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir jetzt dadurch eine Serie starten", sagte van der Sanden.

VfL Sassenberg – SV Blau-Weiß Aasee II     3:1 (0:0)
1:0 Lambrecht (66.), 1:1 Grimme (73.),
2:1 Nienaber (84.), 3:1 Langliz (90.+2)