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Kreisliga A2

ESV = Einfach schön verlieren


von Fabian Renger

(04.12.16) "Diesmal war der Gegner nicht besser, sondern einfach glücklicher", sagte ESV-Coach Markus Winkels nach dem Gastspiel seiner Mannschaft beim SV Herbern II. Der SVH, nach diversen Absagen auf anderen Plätzen nun sogar still und heimlich Tabellenzweiter, drehte die Partie gegen die gemeinhin als Kanonenfutter verschrienen ESV'ler spät. Am Ende hatte Franz Stehula vier Tore auf seinem Zettelchen stehen. Stehula, Schiedsrichter der Begegnung, sah ein 3:1 (0:1). Und er sah vermutlich etwas Ähnliches wie SVH-Trainer Björn Christ:"Ach, wir haben den Gegner nicht unbedingt unterschätzt. Der ESV war schlichtweg mindestens ebenbürtig und hat uns lange den Schneid abgekauft." Vielleicht steht ESV also gar nicht für Eisenbahner Sportverein, sondern eher für 'einfach schön verlieren'. Wer weiß das schon.

Was wir in jedem Fall wissen ist, dass es am Siepenweg in Ascheberg besonders im ersten Abschnitt einen Tabellenletzten gab, der sich redlichst Mühe gab, ein Lebenszeichen in die Welt hinaus zu senden. Winkels' Truppe trat engagiert und mutig auf, wirkte sehr diszipliniert und imponierte ihren Übungsleiter mit einer beeindruckenden mannschaftlichen Geschlossenheit. "Da stand heute endlich mal wieder eine Mannschaft auf dem Platz!", lobte der ESV-Boss. Herbern hatte wie bereits im Hinspiel so seine herben Probleme. "Warum die da unten stehen? Ich weiß es nicht", schüttelte Christ ungläubig mit dem Kopf.

Der ESV investierte viel, hatte beste Gelegenheiten durch beispielsweise Julian Bartz oder Thorben Steens. Getroffen hat allerdings nur Volkan Uyar nach 24 Minuten. Steens hatte vorbereitet. "Ein wunderschönes Tor", fand Winkels. Später war Pausentee angesagt. Zwischen den Halbzeiten machte Winkels seine Jungs heiß, genau so weiter zu spielen. Vielleicht wollten sie, aber der Plan wurde schon kurze Zeit später durchkreuzt.

Pires Dos Santos hält "geil"

Der insbesondere im zweiten Durchgang "geil haltende" Schnapper (Christ) Mario Pires Dos Santos zwischen den ESV-Pfosten und sein Vordermann Florian Osthege hatten nur drei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff durch Stehula nicht so den rechten Plan, was der andere gedenkt zu tun. Die Folge: Der Ausgleich durch Fabian Vogt. Carlo Bentrup war vorher über links gekommen, Lars Bußkamp hatte für Vogt aufgelegt. Dem ESV ging dann alsbald die Puste aus, doch die entscheidenden Buden fielen erst viel später.

Bentrup war nach einem langen Ball aus dem Getümmel heraus erfolgreich (85.), vier Minuten drauf jubelte Christ höchstpersönlich (89.). "Wir hatten in den zweiten 45 Minuten ganz gute Spielzüge dabei, aber ich muss echt mal wieder anerkennen: Diese Liga ist doch ziemlich ausgeglichen", resümierte Christ, der den Dreier als "nicht unverdient, aber glücklich" bezeichnete.

Sein Gegenüber freute sich über den ersten Schritt vorwärts: "Wenn's auch nur ein kleiner war. Aber wir müssen diese kleinen machen, um da wieder raus zu kommen." Und das dritte Tor würde er gar nicht zählen. "Da haben wir halt hinten aufgemacht, das musste so kommen." So so. 'Einfach schön verlieren' passt anscheinend tatsächlich...

SV Herbern II - ESV Münster     3:1 (0:1)
0:1 Uyar (24.), 1:1 Vogt (48.)
2:1 Bentrup (85.), 3:1 Christ (89.)

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