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Kreisliga A2

Albachten hat einen Schlitz mehr im Ohr


Von Andreas Teipel

(30.03.18) Spannungsgeladen, wenn auch nicht elektrisierend war das Ringen um die Vorherrschaft im oberen Mittelfeld der Kreisliga A2-Tabelle. Concordia Albachten empfing als Fünfter den direkten Verfolger TuS Altenberge II zur Flutlichtpartie auf Rasen. Es standen sich zwei fast ebenbürtige Mannschaften gegenüber, von der das schlitzohrigere, das der Gastgeber, am Ende mit 2:1 (2:1) gewann. "Wir wollen immer Fußball spielen, leider wurden unsere Fehler ganz schnell bestraft", meinte TuS-Trainer nach dem Schlusspfiff.

Es waren tatsächlich Nuancen, die das Spiel letztlich entschieden. Altenberge hatte sich mit zunehmender Dauer Vorteile im Aufbauspiel erarbeitet, ließ den Ball flüssig und schnell durch die eigenen Reihen laufen. Quasi als Krönung dieser Entwicklung leitete Jannes Petersen mit einem diagonalen Zuspiel nach rechts die Führung für den TuS ein. Alexander Scholz flankte, Daniel Efker verlängerte und der lange Hendrik Sommer (24.) vollendete diesen wirklich sehenswerten Angriff.

Aus dem Knirschen wird ein Wetzen

Zähneknirschend steckte Albachten diesen Rückschlag ein, denn Armen Tahiri hatte schon innerhalb der ersten vier Minuten zwei Riesenchancen auf dem Fuß. Zweimal wurde er steil bedient, einmal schoss er übers Tor, einmal scheiterte der Stürmer an Altenberges Schlussmann Jan Winter. Doch der nun kassierte Gegentreffer machte aus dem Knirschen ein Wetzen. Gut zwei Minuten nach dem 0:1 war Albachten im Angriff. Am gegnerischen Strafraum ging der Ball jedoch verloren, Altenberge setzte zum Konter an, der allerdings zehn Meter weiter unterbunden wurde. Regelwidrig? Die Fragezeichen waren förmlich sichtbar über den Köpfen des TuS. Albachten aber handelte, spielte einfach weiter. Flanke Tahiri von rechts, schlappenhinhaltender Einschuss von Julian Rehne, 1:1.

Der Geniestreich aber gelang dann fünf Minuten später. Altenberge hatte ein wenig den Faden verloren, Albachten griff erneut an. Rehne, der auf der linken Bahn unheimliche Wege ging, wurde nicht attackiert, steuerte auf den Strafraum zu und hielt dann unvermittelt und unbedrängt einfach mal aus 25 Metern drauf. Der Ball flog und senkte sich äußerst unglücklich hinter dem zu weit vorgerückten Winter ins Tor zum 2:1. Ein Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer. Ein klasse Tor.

90 Minuten ohne Spannungsabfall

Es waren diese beiden Situationen, in der die junge Altenberger Truppe - sieht man mal von der Einwechselung von Daniel Roter (39) ab - den Unterschied machten. Denn ansonsten hinterließen beide Teams einen unheimlich engeriegeladenen und gut abgestimmten Eindruck. Der Ball lief, die Spieler ebenso, es wurde diszipliniert und strategisch vorgegangen, wenige Fouls, wenige Unterbrechungen. Oder zumindest schien es so, denn auch in der 80. Minute war von einem Druckabfall noch nichts zu spüren und es wurde sich keine Pause gegönnt. Im Gegenteil: beide Teams hatten noch ihre Chancen. Doch weder gelang es Albachten den Sack zuzumachen, noch Altenberge auszugleichen. Tahiri traf in der 84. Minute einmal das Lattenkreuz, Jonas Hammer erwischte nach einer Flanke Albachten Keeper Maxi Jonitz mit einem Kopfball bestens postiert.

Enttäuscht war daher am Ende keiner der beiden Trainer mit der dargebotenen Leistung - welchen Grund hätte vor allem Truckenbrod auch haben sollen? "Wir wussten, dass es gegen Altenberge sehr schwer werden würde", meinte Trucki hinterher und wurde ergänzt von Tranow: "Und wenn Du im Dunkeln unter Flutlicht auf Rasen spielen darfst, ist das sowieso das Allerbeste." 

Im Videointerview nach dem Spiel schilderten Dauerläufer und Doppeltorschütze Rehne sowie TuS-Antreiber Efker ihre Eindrück vom Spielverlauf. Lohnt sich!

Concordia Albachten - TuS Altenberge II     2:1 (2:1)
0:1 Sommer (24.), 1:1 Rehne (27.),
2:1 Rehne (33.)