Kreisliga A2 - Anschwitzen

An Wackers Abwehrspieler Julian Kampschulte (r.) muss man auch erstmal vorbeikommen.

Komfortable Ausgangslage


Von Pascal Bonnekoh

(02.12.21) Wacker Mecklenbeck stellt mit nur fünf Gegentoren nach elf Partien die mit Abstand stärkste Defensive der Liga. Dazu muss man jedoch erwähnen, dass Wacker zwei Zu-Null-Siege geschenkt bekam, da der VfL Wolbeck II, sowie GW Albersloh nicht antraten. Aber das vergessen wir jetzt einfach mal wieder fix. Immerhin ist die Statistik auch unabhängig von diesen zwei Partien ziemlich beeindruckend. Man kann also getrost behaupten, dass Mecklenbecks Viererkette Woche für Woche einen äußerst guten Job macht.

Für Abwehrspieler Julian Kampschulte sind die wenigen Gegentreffer aber ein Verdienst des gesamten Teams, zumindest fast des gesamten Teams: "Da arbeitet jeder mit, außer vielleicht Jan Hoffmann, wenn er mal wieder ein paar Kilos zu viel drauf hat. Aber er gibt sein Bestes." Und außerdem kann man sich laut Kampschulte notfalls auch getrost auf die Schlussleute Mecklenbecks verlassen. Und das obwohl am vergangenen Wochenende mit Sebastian Hotho verletzungsbedingt der inzwischen dritte Keeper im Kasten stand, der dazu noch gerade erst aus der A-Jugend kommt. Aber auch für den Jungspund gab es vom Coach direkt nach Abpfiff einige lobende Worte. Gute Torhüter scheint Wacker also wohl mehr als genug zu haben.

Trotz Sperre voll dabei 

Nichtsdestotrotz wird die Abwehrreihe einen großen Anteil daran haben, dass die Mecklenbecker noch ohne Niederlage durch diese Saison marschieren. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man am vergangenen Sonntag ganz schön zittern musste. Gegen den Tabellenvorletzten aus Ascheberg machte man es richtig spannend. "Wir hätten in der ersten Halbzeit ein paar Dinger deutlich besser ausspielen können. Dann wäre das eher geritzt gewesen", so Kampschulte. Nichtsdestotrotz ging man nur mit einer knappen 2:0-Führung in die Schlussviertelstunde. Und dann sorgte Tim Witthoff auch noch für Aschebergs Anschluss. Noch spannender wurde es als sich Kampschulte fünf Minuten vor Schluss die Ampelkarte abholte. "Die Gelb-Rot war etwas ungünstig. Das war eine doofe Situation. Die hätte ich aber auch nicht immer bekommen", ist sich Kampschulte sicher.

Die drei Punkte blieben dennoch in Mecklenbeck. Und jetzt geht es zum Rückenrundenauftakt zum Spitzenspiel nach Warendorf. Dank der hervorragenden Hinserie hat man sich eine komfortable Ausgangssituation geschaffen. Denn mit vier Punkten Abstand wäre sogar eine Niederlage zu verkraften. Bei einem Dreier könnte man hingegen womöglich bereits den Sekt kalt stellen. Aber während Mecklenbeck zwar die stärkste Defensive der Liga stellt, haben die Warendorfer die gefährlichste Offensive. Kampschulte sieht auf jeden Fall eine heiße Partie auf seine Teamkollegen zukommen: "Ich erwarte mehr Druck von Warendorf, als von den bisherigen Gegnern. Die wissen, wenn wir gewinnen sind wir sieben Punkte weg. Die müssen alles in die Waagschale werfen. Das wird ein knappes Spiel. Beide Teams haben einen guten Lauf."

Und obwohl der Mecklenbecker wegen seiner Sperre nicht aktiv am Spiel teilnehmen kann, wird er natürlich trotzdem vor Ort sein: "Wenn ich nicht im Kader stehe, bin ich immer da. Das gehört dazu. Das machen viele Jungs hier so. Ich gucke auf jeden Fall zu und feuere die Jungs an." Genau da sieht Kampschulte auch einen Schlüssel für den Erfolg: "Die Mannschaft versteht sich sehr gut. Man kann mit jedem Mal ein Bierchen trinken gehen. Das ist super wichtig." Daher geht der Mecklenbecker auch felsenfest davon aus, dass es mit dem Aufstieg in dieser Saison endlich klappen wird.

 

Anschwitzen, der 14. Spieltag

SV Herbern II - TuS Ascheberg (Sonntag, 13:00 Uhr)
Der TuS Ascheberg steht vor einem gefühlten 15-Punkte-Spiel. Tief im Tabellenkeller geht es nach zig Niederlagen in Folge gegen den Lokalrivalen aus Herbern. Ein Sieg dürfte daher in vielerlei Hinsicht enorm wichtig sein. Ganz so einfach wird das jedoch wohl nicht werden. Nach einer kurzen Kriese mit drei Pleiten in Folge schoss sich der SV Herbern II am vergangenen Wochenende den Frust von der Seele. Mit 6:1 überrollte man BW Aasee II. Das Hinspiel wird den Aschebergern aber Mut machen. Immerhin gelang dem SVH erst kurz vor Schluss der erlösende Ausgleich.
Kampschulte: 3:1. Ich fand Herbern einfach stärker.
Heimspiel-Tipp: 3:2

Davaria Davensberg - BW Aasee II (Sonntag, 14:30 Uhr)
Davaria Davensberg und BW Aasee II treffen sich zum Rückenrundenauftakt zu einem Spiel, dass den kompletten Verlauf der Rückserie bestimmen könnte. Verlieren die Davaren diese Partie, wären es bereits sieben Punkte zum Relegationsplatz. Unterliegen wiederum die Blau-Weißen in diesem Aufeinandertreffen, dann könnte man wohl offiziell den Abstiegskampf ausrufen. Danach sah es vor einiger Zeit zwar noch keineswegs aus, aber der letzte Sieg liegt inzwischen rund zweieinhalb Monate zurück. Nicht umsonst sprach Coach Björn Hartmann nach der vergangenen herben Niederlage gegen den SV Herbern II von der spielerisch schlimmsten Zeit, die er bei BW je erlebt hat. Ein Sieg ist für beide Teams daher eigentlich ein klares Muss.
Kampschulte: Da bin ich bei meinem Ex-Club Aasee. Die Jungs spielen einen guten Ball und gewinnen 2:1. 
Heimspiel-Tipp: 1:2

Warendorfer SU - Wacker Mecklenbeck (Sonntag, 15:00 Uhr)
Zum Topspiel der A2 muss man eigentlich gar nicht mehr viel sagen. Mecklenbeck gewann die vergangenen fünf Ligapartien. Die WSU ist inzwischen sogar bei sieben Erfolgen am Stück. Zuletzt schlug man im Verfolgerduell die SG Selm mit 3:0. Deutlich mehr Druck wird aber hingegen wohl trotzdem auf den Schultern der Warendorfer liegen. Man würde wohl nur ungern zum Rückenrundenauftakt den Tabellenführer auf sieben Punkte davon eilen lassen. 
Kampschulte: In der 80. Minute machen wir den Deckel drauf zum 3:1.
Heimspiel-Tipp: 2:2

BW Ottmarsbocholt - SV Rinkerode (Sonntag, 15:00 Uhr)
BW Ottmarsbocholt wird außerordentlich gut gelaunte Rinkeroder empfangen. Nach bemerkenswert erfolgreichen Wochen grüßt der SV vom dritten Tabellenplatz. Die Blau-Weißen haben wiederum ein fröhliches Hin und Her hinter sich. Zuletzt folgte auf einen Sieg immer eine Niederlage. Nachdem man gegen den VfL Wolbeck II verloren hatte, schlug man vergangene Woche die Zwote des TuS Hiltrup denkbar knapp mit 1:0. Also spricht eigentlich alles für die Rinkeroder. Wäre da nicht das Hinspiel, was der SV deutlich mit 0:3 verlor.
Kampschulte: 0:2
Heimspiel-Tipp: 1:3

GW Albersloh - VfL Wolbeck II (Sonntag, 15:15 Uhr)
Ähnlich wie bei Davaria Davensberg gegen BW Aasee II steckt auch in dieser Partie eine Menge Gefahrenpotential. GW Albersloh, sowie der VfL Wolbeck II stehen so gerade über dem Strich. Ein, zwei Niederlagen später könnte die Situation dementsprechend auch schon wieder deutlich dramatischer aussehen. Das gilt aber natürlich auch für das Gegenteil. Mit einem Dreier würde man nicht nur einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf auf Abstand halten, sondern auch noch Boden gutmachen. 
Kampschulte: 1:1
Heimspiel-Tipp: 2:1