Kreisliga A2

Typisch


Von Pascal Bonnekoh

(23.10.22) Man hätte sich vorher bereits denken können, wie die Partie zwischen dem BSV Roxel II und BW Ottmarsbocholt so ablaufen wird. Denn bei der 3:4 (2:1)-Heimniederlage war der BSV typischerweise offensiv gut am Start, aber vernachlässigte gleichzeitig eben auch die eigene Defensive. Die Blau-Weißen rannten wiederum, wie schon zuletzt gegen Wacker Mecklenbeck und GS Hohenholte, lange Zeit einem Rückstand hinterher.

"Leider war das Spiel wieder sehr ähnlich. Wir haben dieses Mal aber keine richtig gute Leistung gezeigt und hätten das Spiel dennoch nicht verlieren dürfen", so Roxels Coach Johannes Frieling. Zunächst lief jedoch noch viel für die Gastgeber. Während die Gäste noch nicht so ganz wach wirkten, vollendete Karl Grosfeld einen schnellen Gegenangriff (18.). Die Blau-Weißen glichen die Partie zwar nach einem mehrfach abgefälschten und daher als Eigentor von Elias Vincent Hennecke eingetragenen Fernschuss von Gunnar Nacke aus, aber kurz vor dem Seitenwechsel gingen die Hausherren abermals nach einem Konter in Führung. Dieses Mal traf Kristijan Stojanov nach Vorlage von Grosfeld (44.).

Es fehlt an Erfahrung 

Mit der Führung im Rücken machten die Roxeler im zweiten Durchgang genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Max Breul erhöhte prompt auf 3:1 (52.) und da waren sogar noch ein, zwei weitere dicke Chancen bei, die man aber liegen ließ. Nach rund einer Stunde blies der Gast dann zur Aufholjagd. Der eingewechselte Malte Goerdt verkürzte mit einem astreinen Schuss aus rund 25 Metern sehenswert auf 2:3 (63.) und Jens Overbeck stellte kurze Zeit später die Partie auf Null (73.). Ottibotti traf kurz darauf dann auch schon zur Führung, aber die Bude nahm der Unparteiische den Gästen noch weg.

Benedikt Godek war es egal und traf kurz vor Schluss zum 4:3-Endstand (87.). "Wir haben eine gute Moral gezeigt und auf jeden Fall verdient gewonnen. Wir wissen aber auch, dass wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt haben im letzten Drittel und auch gegen deren Umschaltspiel waren wir nicht gut", resümierte Ottibottis Spielertrainer Sebastian Schnetgöke. Frieling suchte wiederum noch nach der genauen Antwort, warum seine Jungs so häufig ins Hintertreffen geraten: "Mit ein, zwei erfahrenen Spielern, die wir dringend brauchen, wäre das vielleicht nicht passiert. Die Jungs lassen sich schnell anstecken von Hektik und strotzen gleichzeitig natürlich auch nicht vor Selbstbewusstsein. Ottibotti hat wiederum viele erfahrene Zocker, die da drauf gehen, wo es weh tut."

BSV Roxel II - BW Ottmarsbocholt     3:4 (2:1)
1:0 Grosfeld (18.), 1:1 Hennecke (36./ET),
2:1 Stojanov (44.), 3:1 Breul (52.),
3:2 Goerdt (63.), 3:3 Overbeck (73.),
3:4 Godek (87.)