Kreisliga A2

"Fußball ist schnelllebig"


Von Pascal Bonnekoh

(24.10.22) So schnell kann es eben manchmal gehen. Letzte Woche kritisierte SC Nienberges Coach Gerrit Rolwes seine Jungs noch deutlich. Im Spiel gegen den SV Rinkerode lieferten sie dann aber umgehend ab, während der SVR wiederum nicht allzu gut drauf war. Mit einem 3:1 (1:1)-Erfolg behielt der Sportclub die Punkte in Nienberge.

"Es war ein verdienter Sieg mit ein bisschen Glück in den entscheidenden Phasen, was man manchmal aber auch brauch", so Rolwes. Insbesondere die Anfangsphase dominierten die Hausherren regelrecht. Rinkerodes Keeper stand dem SCN aber zunächst noch im Weg. Gegen Fabio Daldrup und Aaron Joshua Franz Timmerhues parierte Steffen Rips eindrucksvoll. Und dann gingen auch noch wie aus dem Nichts plötzlich die Gäste in Führung. Jan Hoenhorst schickte Jan Lukas Koch auf die Reise, der aus spitzem Winkel das 1:0 markierte (31.).

"Das war zu billig"

"Das haben sie richtig gut gemacht, aber unsere Reaktion war auch gut. Wir haben nochmal einen Tick mehr gemacht und uns Chancen herausgearbeitet", freute sich Rolwes. Kurze Zeit nach dem Rückstand blieb Cedric Eisfeldt gegen gleich mehrere Rinkeroder stabil und beförderte die Kugel nach einem Doppelpass mit Timmerhues in den Kasten (39.). Der schön herausgespielte Gegentreffer gefiel wiederum Rinkerodes Coach Janis Kraus ganz und gar nicht: "Das war eine Aneinanderreihung von schlechten Zweikämpfen. Das war zu billig." Nienberge blieb dran und diktierte weiterhin das Spielgeschehen.

Im zweiten Durchgang chippte Nick Daniel Münder die Kugel über die Rinkeroder Abwehrreihe in den Lauf von Eisfeldt, der ebenfalls zum Lupfer ansetzte und damit Nienberge in Führung brachte (68.). Aber auch Rinkerode hatte noch ein paar gefährliche Aktionen. Die wohl größte Möglichkeit nahm der Unparteiische den Rinkerodern aber weg. Jan Lukas Koch wäre allein auf Nienberges Tor zu marschiert, hätte der Schiedsrichter nicht auf Abseits entschieden. Dabei waren sich beide Trainer einig, dass Koch wohl eher nicht der letzte Mann war. "Es war recht deutlich kein Abseits, aber das passiert. Deswegen haben wir das Spiel nicht verloren, auch wenn der Zeitpunkt unglücklich war, da im Gegenzug das 1:3 fiel", so Kraus.

"Deswegen sind die Jungs vielleicht ein bisschen mehr gelaufen"

Auf der anderen Seite pflückte Münder einen langen Ball sehenswert aus der Luft und hämmerte ihn aus rund 25 Metern flach ins Eck (74.). "Rinkerode hatte in den letzten Minuten nochmal eine Drangphase, aber wir haben gut und kompakt verteidigt. Da hat man gemerkt, dass wir müde waren. Insgesamt sind wir aber als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Wir hatten fast die ganze Zeit die bessere Spielanlage, mehr Ballbesitz und mehr Torchancen. Manchmal geht es schnell. Letzte Woche waren wir noch schlecht, heute stand die Mannschaft zusammen und hat füreinander gearbeitet. Fußball ist schnelllebig", resümierte Rolwes.

Womöglich half bei diesem Sieg sogar das private Glück des Trainers aus. "Ich bin unter der Woche Papa geworden. Deswegen sind die Jungs vielleicht ein bisschen mehr gelaufen." Ob die Laufleistung eine bessere war, können wir nur schwer einschätzen, aber trotzdem möchten wir natürlich Papa und Mama Rolwes gratulieren!

SC Nienberge - SV Rinkerode     3:1 (1:1)
0:1 Koch (31.), 1:1 Eisfeldt (39.),
2:1 Eisfeldt (68.), 3:1 Münder (74.)