Kreisliga A2

Hoffentlich können die Rinkeroder das noch hören


Von Pascal Bonnekoh

(16.04.23) Leistungstechnisch spielt der SV Rinkerode eine wirklich solide Rückrunde. Das Punktekonto will da nur noch nicht so ganz mit machen. Beim Heimspiel gegen den SV Bösensell war man über weite Strecken das bessere Team, aber die Punkte gingen nach Bösensell. Mit 2:0 (0:0) gewann der SVB beim SVR.

"Ich kann der Mannschaft wieder nur ein riesen Kompliment machen. Ich hoffe, die können das noch hören. Wir haben in der Rückrunde noch kein wirklich schlechtes Spiel gemacht, aber wir haben uns zu selten belohnt", berichtete Rinkerodes Coach Janis Kraus. Allein im ersten Durchgang hatten die Gäste vier, fünf richtig gute Möglichkeiten. Und auch wenn bei Bösensell einige nicht unbedingt an ihrem Leistungsmaximum gespielt haben, so erwischte zumindest Keeper Marvin Holstein einen herausragenden Tag. Immer wieder scheiterten die Hausherren am Schlussmann der Gäste.

Man of the Match: Holstein

"Das war schon verrückt, was der da alles gehalten hat. Mit dem 0:0 zur Halbzeit konnten wir uns glücklich schätzen", so Bösensells Trainer Christian Hester. In der ersten viertel Stunde nach dem Seitenwechsel lief der Ball bei den Gästen dann aber besser. Und in genau dieser Phase ging man dann auch prompt in Führung. Nach einer Flanke von Oliver Mersmann schädelte Gufäb Hatam die Kugel ins Netz (60.). Das war allerdings kein Zufall. "Er hat unter der Woche noch eine Extraeinheit Kopfballtraining gemacht. Das hat anscheinend direkt gefruchtet", freute sich sein Coach. Dann waren aber wieder die Rinkeroder an der Reihe und das obwohl man in der 75. Spielminute mit einem Mann weniger auf dem Platz stand.

Nach einer vermeintlichen Schwalbe zeigte der Unparteiische Alexander Kiel die Ampelkarte. "Da muss man sich schon sehr sicher sein. Er greift damit in unsere weitere Saison ein. Das war heute nicht spielentscheidend, aber für die nächste Woche ist das natürlich übel. Alex fehlt uns wieder einem sehr wichtigen Spiel", ärgerte sich Kraus. Bösensell durfte sich wiederum auch in der Schlussphase bei ihrem Keeper bedanken. "Auch da hat er wieder vier, fünf Dinger gehalten, die kaum ein anderer hält. Er war definitiv der Man of the Match", lobte Hester seinen Schlussmann.

Als in den letzten Minuten der Partie die Rinkeroder dann wirklich alles nach vorne warfen und selbst Torwart Lennart Lueke im gegnerischen Sechzehner auftauchte, machte Bösensell mit einem Konter alles klar. Bennet Jan Klaus schob die Kugel ins leere Tor (90.+6). "Es ist glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir spielen nur noch um die goldene Ananas. Da ist es schwierig, die Spannung hochzuhalten, während sich Rinkerode gegenseitig unfassbar angefeuert hat. Das ist aber kein Vorwurf an meine Mannschaft. Rinkerode war einfach richtig gut drin. Wenn die die Leistung von heute immer bringen, dann werden die nichts mit dem Abstieg zu tun haben", resümierte der Bösenseller Übungsleiter. 

SV Rinkerode - SV Bösensell     0:2 (0:0)
0:1 Hatam (60.), 0:2 Klaus (90.+6)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Rinkerodes Kiel (75.)