Kreisliga A2

Obwohl Tim Witthoff (r.) ein Tor vorlegte und ein Tor selbst machte, reichte es im Derby gegen den SV Herbern II nicht für einen Dreier.

Gemalter Herberner Sonntag


Von Pascal Bonnekoh

(01.05.23) Der SV Herbern II hat dann doch noch zum genau richtigen Zeitpunkt die Kurve bekommen. Während es im Winter noch recht düster um die Zwote Herberns aussah, hat man sich inzwischen bis auf Platz neun hochgearbeitet und den ersten Abstiegsplatz weiter hinter sich gelassen. Und jetzt hat man auch noch dank eines Last-Minute-Treffers das Derby gegen den TuS Ascheberg mit 3:2 (0:2) gewonnen.

"Für uns lief es insgesamt wie gemalt. Mit dem Schlusspfiff haben wir das Siegtor gemacht", freute sich Herberns Coach Daniel Heitmann. Das Halbzeitergebnis in Kombination mit dem Endergebnis lassen wiederum von zwei völlig unterschiedliche Spielhälften vermuten. Tatsächlich waren die Herberner aber eigentlich die gesamte Spielzeit über am Drücker. Im ersten Durchgang waren die Ascheberger aber einfach die effizientere Mannschaft. Nach nur vier gespielten Minuten steckte Tim Witthoff für Mirco Frenking durch, der zum 1:0 traf (4.). Und kurz vor dem Halbzeitpfiff traf dann wiederum Witthoff selbst aus der zweiten Reihe zum 2:0 (45.).

Wieder ein bisschen Arbeit für Ascheberg

"Das war nix heute. Von der ersten Minute war das leider nicht gut. Da war Herbern uns schon deutlich überlegen. Leider auch was Einstellung angeht, waren sie uns voraus. Die haben das Derby angenommen. Das war eine sehr schmeichelhafte Führung zur Halbzeit", berichtete Aschebergs Coach Oliver Logermann. Das sah Heitmann auch so: "Wir haben in der ersten Halbzeit schon sehr gut gespielt. Wir haben gut den Ball laufen lassen und hatten dicke Chancen. Wir waren die deutlich bessere Mannschaft. Ascheberg hatte zwei Offensivaktionen. Ansonsten haben wir das Spiel gut kontrolliert. Daher wussten wir in der Halbzeit auch, dass wir nicht viel ändern müssen."

Herbern blieb sich treu und das machte sich umgehend bezahlt. Nach einer Einzelaktion traf Leon Maximilian Krampe zum Anschluss (56.), ehe nur zwei Minuten später David Mangold nach Vorlage von Mirco Kortendick den Ausgleich besorgte (58.). "Ab der 75. Minute wurde es dann etwas wilder. Beide Mannschaften haben eher auf lange Bälle gesetzt", berichtete Heitmann. Ascheberg stand sich dann jedoch auch noch selbst im Weg. Wegen Meckerns sah Florian Zahlten seine zweite Gelbe Karte an diesem Sonntag und musste frühzeitig den Platz verlassen (85.). In der dritten Minute der Nachspielzeit behauptete Krampe einen langen Abstoß und steckte für den eingewechselten Tom-Louis Brinkmann durch. Der Stürmer marschierte allein auf Torwart Justus Sandhowe zu und traf zum 3:2-Endstand.

"Wir haben das bekommen, was wir verdient haben. Wir haben das Fußballspielen etwas vergessen. Mit und gegen den Ball waren wir nicht gut. Vor dem dritten Tor haben wir dann auch noch einen individuellen Fehler gemacht. 30 Sekunden vor Schluss wollten wir es in Unterzahl nochmal schön spielen. Wir hatten aber auch keinen Punkt verdient", resümierte Logermann. Da gleichzeitig SW Havixbeck und der SV Rinkerode gewannen, rückte der Relegationsplatz jetzt doch wieder ein gutes Stückchen näher an den TuS heran. "Es wartet wieder ein bisschen Arbeit vor uns." 

TuS Ascheberg - SV Herbern II     2:3 (2:0)
1:0 Frenking (4.), 2:0 Witthoff (45.),
1:2 Krampe (56.), 2:2 Mangold (58.),
2:3 Brinkmann (90.+3)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Aschebergs Zahlten (85./Meckern)