Plan fehlgeschlagen

Von Pascal Bonnekoh

(03.10.22) Der SV Herbern II wollte sich gegen GW Albersloh die mögliche Verunsicherung der Gegner zunutze machen. Und mit einem frühen Treffer ging der Plan auch zu Beginn noch perfekt aus, aber dann schlugen die Grün-Weißen zurück und schnappten beim 2:1 (2:1)-Heimerfolg die drei Punkte.

"Das war insgesamt nicht unser Tag. Wir sind nie wirklich ins Spiel gekommen, obwohl wir früh in Führung gegangen sind gegen einen Gegner, der zuletzt zwei Mal hoch verloren hat. Der Plan war es, noch mehr Verunsicherung bei Albersloh reinzubringen, aber es hat uns nicht die erhoffte Sicherheit gegeben", so Herberns Coach Daniel Heitmann. Niclas Andre Sondermann hatte die Gäste nach nur sechs Minuten bereits in Führung geschossen.

"Nicht unverdient verloren" 

Das Muster kannte Alberslohs Trainer Julian Spangenberg wiederum von seiner Truppe bereits bestens: "Wir kommen entweder richtig gut ins Spiel oder schläfrig. Es gibt kein Zwischending. Beim 0:1 haben wir gepennt. Da dachten dann auch einige wohl schon, dass die Negativspirale nicht enden will." Die Grün-Weißen rafften sich aber auf und nahmen die Partie in die eigenen Hände. Nach Vorlage von Luis Bartmann traf Tim Neufert zum Ausgleich (23.). Und kurze Zeit später verwandelte Bartmann dann auch schon einen fälligen Strafstoß zur Führung (30.). "Damit war das Spiel dann auch schon verloren. In der zweiten Halbzeit fand ich uns zwar spielbestimmend, aber wir mussten auch. Wir sind nur zu einer guten Chance gekommen. Insgesamt waren wir zu unkreativ, zu ungefährlich und hatten zu viele schlechte Kontakte. Das war insgesamt eine schlechte Leistung. Daher haben wir nicht unverdient verloren", so Heitmann.

Spangenberg wirkte nach den herben Niederlagen gegen den SV Rinkerode und den SC Nienberge wiederum erleichtert: "Wir haben ein super Spiel gemacht. Wir haben eine mannschaftliche Geschlossenheit auf dem Platz gezeigt, uns in jeden Ball reingeworfen und guten Fußball gespielt. Es hat vieles gepasst. Wir hätten das Spiel aber eher entscheiden müssen. Tim Neufert hatte noch zwei Kontersituationen, wo wir das Tor nicht machen. Das hätte sich rächen können. Das Spiel hätte noch eine blöde Wendung nehmen können, aber unterm Strich war der Sieg verdient." Eine bittere Nachricht gab es für die Grün-Weißen dann aber doch noch. Kurz vor Schluss sah Neufert wegen eines überharten Einsteigens den Roten Karton (85.).

Diese Aktion brachte wiederum auch für die Herberner Folgen mit sich. Kai Eickholt verletzte sich und das nachdem zuvor auch schon Levi Kindermann angeschlagen den Platz verlassen musste. "Das war für uns extrem bitter. Beide werden vermutlich lange ausfallen. Da tut die Niederlage dann doppelt weh", ärgerte sich Heitmann.

GW Albersloh - SV Herbern II     2:1 (2:1)
0:1 Sondermann (6.), 1:1 Neufert (23.),
2:1 Bartmann (30.)
Rote Karte: Alberslohs Neufert (85./grobes Foulspiel)