Mit Kapitän Mario Boonk (l.) gelang GS Hohenholte noch der späte Ausgleich.

Zwei völlig konträre Halbzeiten


Von Pascal Bonnekoh

(18.03.22) TuS Altenberge II und GS Hohenholte müssen zur Halbzeit die Trikots getauscht haben. Anders lässt sich dieser Spielverlauf eigentlich nicht erklären. In der ersten Hälfte dominierten die Hausherren aus Altenberge das Spielgeschehen nach Belieben, während nach dem Seitenwechsel die Gelb-Schwarzen an der Reihe waren. Und um die Geschichte dann auch noch zu vollenden, trennte man sich nach zwei späten Treffern Hohenholtes mit 2:2 (1:0). 

"Wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt. Das hatte ich so nicht erwartet. So extrem habe ich das auch noch nie von meinen Spielern gesehen. Es hat nur das zweite oder dritte Tor gefehlt. Die Möglichkeiten dafür waren da", berichtete Altenberges Coach Frederik Ten Voorde. Immerhin bugsierte Florian Kerelaj die Kugel einmal in den gegnerischen Kasten. Nach Vorlage von Julius Höltje brachte er die Hausherren in der 35. Spielminute in Front.

Atalan mit dem goldenen Händchen 

Nach dem Pausentee drehte sich das Bild dann jedoch vollends. Altenberge, sowie Hohenholte waren kaum noch wiederzuerkennen. "Die erste Halbzeit war unterirdisch von uns. Wir hatten Glück, dass es nur 0:1 stand. Zur Halbzeit haben wir uns dann aufgerafft und dann ging es nur noch auf ein Tor. Wir haben den Spieß umgedreht", so Hohenholtes Übungsleiter Lukman Atalan. Doch auch die Gelb-Schwarzen ließen einige Torchancen liegen. Wie aus dem Nichts erhöhte plötzlich sogar Simon Gerdes auf 2:0 (73.). Nachdem Kerelaj noch an Keeper Patrick Hinkerohe gescheitert war, setzte Gerdes per Kopf nach. Daraufhin schaltete Hohenholte wiederum vollends auf Angriff. Atalan stellte auf eine Dreierkette um und brachte David Bussmann in den Sturm.

Nach einem langen Ball von Hinkerohe setzte sich Bussmann dann auch direkt mal im gegnerischen Sechzehner durch und bediente Bendik Nils Fechner, der zum Anschluss traf (80.). Und auch beim letzten Treffer dieser Partie hatte Bussmann seine Füße im Spiel. Dieses Mal verlängerte er einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den ebenfalls zuvor eingewechselten Lutz Marquardt. Marquardt blieb im Eins-gegen-Eins cool und sicherte den Punkt. 

"Wir sind in der zweiten Halbzeit kaum noch in deren Hälfte gekommen. Ich war darüber selber etwas überrascht. Vielleicht haben wir die Jungs zu viel in der Halbzeit gelobt. Vielleicht haben wir uns aber zu sicher gefühlt, weil in der ersten Halbzeit wenig von Hohenholte kam. Danach waren sie aber deutlich präsenter in den Zweikämpfen, wovon wir uns wiederum beeindrucken lassen haben. Wir sind durch keine Aktion irgendwie ins Spiel gekommen. Wir haben viele einfache Fehler gemacht, wodurch wir uns selbst unter Druck gesetzt haben", resümierte Ten Voorde den zweiten Durchgang.

TuS Altenberge II - GS Hohenholte     2:2 (1:0)
1:0 Kerelaj (35.), 2:0 Gerdes (73.),
2:1 Fechner (80.), 2:2 Marquardt (88.)