Hendrik Wegener (re.) und TuS Saxonia schenkten Felix von Kathen und dem 1. FC Gievenbeck II gehörig einen ein. Foto: Teipel

Torreife Saxonen knipsen fünf Buden


Von Luca Adolph

(25.04.22) Bei Saxonia Münster hat es in der Rückrunde klick gemacht. Ohne sich Gedanken über den wohl sicheren Abstieg zu machen, fing die Elf von Daniel Thihatmar an, richtig Punkte zu sammeln und dabei sogar Bock zu machen. Gegen den 1. FC Gievenbeck II feierten die Saxonen ihren mittlerweile vierten Saisonsieg und fegten beim 5:3 (2:2) torfreudig wie nie über die Möwen hinweg.

Dabei hatte es zu Beginn eigentlich ganz anders ausgehen. Gievenbeck erwischte vor dem Tor einen echten Sahnetag und machte mit Peter Stüve vorerst den Unterschied. Vor Schnapper Ferdi Höne legte er sich den Ball zurecht, wartete ab und lupfte gekonnt über zwei grätschende Verteidiger hinweg (8.). Zwanzig Minuten drauf nickte Stüve noch einen nach. Mit 2:0 standen nun alle Zeichen auf Sieg. "Der Stüve ist einfach richtig gut. Es war nicht so, dass wir großartig unterlegen waren und hat sich vom Verlauf eher neutralisiert. Scheinbar haben wir aber erst zwei Gegentore gebraucht, um vorne ins Spiel zu finden", sagte Thihatmar.

Uttermann mit einer Willensaktion

Mit Gievenbecks zweitem Streich war Saxonia dann bereit. Blank gespielt am Fünfer stand Tobi Ricken einschussfertig, um nun den Anschlusstreffer zu markieren (32.). Noch vor der Pause bestach der Hausherr durch ein Willensding. Jannik Uttermann bekam beim schlampigen Pass von Robin Ochs, der ausnahmsweise im Tor agierte, einen Fuß dazwischen und bestrafte ihn per Tunnel, wonach er ihm den Ball in die Maschen servierte (41.).

Folglich kam Saxonia mit mehr Überzeugung auf die Platte und wusste, hinten anfällige Gäste mit gezielten Nadelstichen zu knacken. So wurde eine geklärte Ecke noch mal scharf gebracht, dass Collin Geske aus einem Meter keine Wahl mehr hatte und Saxonias dritten Treffer erzielte (51.). Das 4:2 legte sich Phillip Bockisch selbst zwischen die Pfosten (56.). Toretechnisch war Saxonia mit vier Hütten in Folge nun klar überlegen.

Wäre nur Peter Stüve nicht gewesen, der mit seinem Dritten noch mal verkürzte, indem er nach Vincent Vöglers Verlängerung die wilde Fahrt aufnahm und vor Höne eiskalt tilgte (74.). Bloß ging es anschließend nach einer Notbremse an Uttermann für Eyke Schwarz unter die Dusche (76.). Zu zehnt keimte keine Hoffnung mehr auf, weil Uttermann die Möwen in der 84. Minute einfach bestrafte und den vierten Sieg klarmachte. "Saxonia muss man echt ein Kompliment aussprechen, die haben sich richtig gesteigert", lobte Eintracht-Münster-Trainer Stefan Thiem aus der Ferne und warnte seine Mannschaft vor dem direkten Duell in zwei Wochen.

TuS Saxonia Münster – 1. FC Gievenbeck II     5:3 (2:2)
0:1 Stüve (8.), 0:2 Stüve (28.),
1:2 Ricken (32.), 2:2 Uttermann (41.),
3:2 Geske (51.), 4:2 Bockisch (ET., 56.),
4:3 Stüve (74.), 5:3 Uttermann (84.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Gievenbecks Schwarz wegen Foulspiels (76.).