Sergio Mendes (vorne) und der BSV Roxel II schubsen Altenberge II nach fünfzehn Spieltagen vom zweiten Tabellenplatz und ziehen an ihm vorbei. Foto: Teipel

Roxel II erklimmt Platz zwei


Von Luca Adolph

(04.05.22) Es hat sich angedeutet, dass der TuS Altenberge II seinen Vorsprung verspielt und der BSV Roxel II irgendwann hinter Kinderhaus rangiert. Gegen Eintracht Münster war es nun soweit und die Kleeblätter zogen an Altenberge vorbei auf Platz zwei. Mit dickem Chancenplus tat sich Roxel nur lange schwer, den 3:1-Sieg (1:1) höher auszuspielen und damit die Spannung rauszunehmen.

An der Werse spielte der Gast vizemeisterlich, haderte dennoch nach dem Spiel mit sich. "Wir haben gut gespielt und Eintracht hat ordentlich dagegen gehalten. Es war so eine typische Partie, bei der wir das Spiel zwar machen, aber Eintracht weiterspielen lassen. Schon nach fünfzehn Minuten dürfen wir gerne 2:0 führen", blickte Roxels Übungsleiter Bernd Westbeld aufs Geschehen, bei dem seine Elf voll aufs Ganze ging.

Halbherzig vor dem Tor

Da vor Gufäb Hatam aber einmal auf der Linie geklärt wurde, später noch der Pfosten vibrierte und Hatam das Spielgerät aus vier Metern aus dem Stadion bugsierte, war Eintracht wachgeschüttelt und fortan bemüht, selber aufs Tor zu spielen. "Nach Kinderhaus war Roxel die beste Mannschaft, die wir hier hatten. Sie haben einen guten Ball gespielt und individuelle Klasse mitgebracht. Wir haben ihnen aber einen guten Kampf geliefert und das Spiel dadurch lange offen gehalten. Ihr Sieg geht voll in Ordnung, gerne hätten wir aber einen Punkt behalten", sagte Stefan Thiem, der die Münsteraner Eintracht trainiert.

Erst durch Maximilian Lesers Pass, mit dem er Hatam bediente, eroberte sich der BSV verdient die Führung (21.). Dann schlich sich aber allmählich der Schlendrian ein und Eintracht kam nun deutlich besser rein. Nach seiner vierwöchigen Sperre meldete sich Daniel Lorecchio zurück und ergriff gegen Roxels Tim Niesing sein Elferglück. Durch Leon Hermening glichen die Eintrachtler aus (25.) und legten vor der Pause fast noch einen drauf: Im Drei-Gegen-Drei spielte Bernhard Stennecken Mitspieler Lorecchio frei. Nur stand Mo Younusi parat und ließ keinen weiteren rein.

Frisch aus der Kabine holte sich Hatam nach Vorarbeit von Alex Nachtigall die Führung zurück (53.). Nur machte der BSV nach zwei Pfostentreffern und genialen Paraden von Kai Knop noch immer keinen reinen Tisch. Eintracht blieb am Leben, sorgte bloß für wenig Gefahr. So war es wieder Hatam, der den Hausherren den Stecker zog (90.+2). "Es ist schon sinnbildlich fürs Spiel, wenn Gufäb nachher trotz drei Treffern nicht zufrieden mit sich ist", sagte Westeld über seinen 24-Tore-Mann, der wohl spätestens bei Roxels Mannschaftsfahrt jetzt voll auf seine Kosten kommt.

Eintracht Münster – BSV Roxel II     1:3 (1:1)
0:1 Hatam (21.), 1:1 Hermening (FE., 25.),
1:2 Hatam (53.), 1:3 Hatam (90.+2)