Kreisliga B1

Mariusz Ambrozuk eröffnete mit seinem Strafstoßtor die wilde Torparty.

6 Buden, 1 Platzverweis, 2 hadernde Trainer


Von Christian Lehmann

(07.09.17) Wir wissen nicht, ob der 1. FC Mecklenbeck für seine Heimspiele an der Egelshove Eintritt kassiert. Eines steht aber fest: Sollten die Zuschauer am Mittwochabend einen Obulus bezahlt haben, durfte sich jedenfalls niemand darüber beschweren. Sie erlebten beim 3:3 (2:1)-Remis einen bewegten, unterhaltsamen Fußballabend.

Maxim Greb und Tom Feuerstacke konnten sich daran indes nicht so sehr ergötzen. "Ich predige seit Wochen, dass unsere Chancenverwertung nicht passt. Wir haben uns zig Chancen erspielt, diese aber nicht genutzt. Wir haben gegen einen mittelmäßigen Gegner zwei Punkte verloren", motzte Greb, Trainer des FCM. Etwas differenzierter betrachte es Gegenüber Feuerstacke, Häuptling der Mladost-Kicker: "Ich hadere, ob wir nicht zwei Punkte verloren haben. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht." Die Quintessenz des Ganzen war wohl, dass das Remis in etwa den Spielanteilen entsprach.

Tepe stark

Der FCM startete deutlich besser in die Partie. Marius Ambrozuk verzeichnete bereits nach weniger als 30 Sekunden die erste Großchance, doch Mladost-Schnapper Daniel Tepe vereitelte diese - es sollte nicht das letzte Mal sein. Ambrozuk durfte kurz darauf vom Strafstoßpunkt doch treffen, nachdem Admir Rama einen zumindest umstrittenen Foulelfmeter rausgeholt hatte (7.). Mladost glich zwar durch Marcio Duarte-Melao aus (1:1/24.), fing sich aber nach einem Abschluss aus der zweiten Reihe von Alex Schlichtemeier postwendend den nächsten Gegentreffer (30.), der den 2:1-Pausenstand besiegelte.

Noch munterer wurde die Partie nach dem Seitenwechsel: Zunächst gelang Florian Rave der erneute Ausgleich (2:2/53.), dann schien sich die Partie zu Mladosts Gunsten zu entwickeln. Nach wiederholtem Foulspiel sah nämlich Mecklenbecks Sven Rompcik die Gelb-Rote Karte (73.). In Unterzahl jedoch konterte der FCM, Marius Ambrozuk traf den Pfosten, beförderte den zurückprallenden Ball in die Mitte, wo auch der Abschluss von Bruder Krzysztof geblockt wurde, ehe Hossein Ali Shahrokni die Murmel in die Maschen nagelte (3:2/81.). Schluss war aber noch immer nicht: Nach einer Kerze im Mecklenbecker Strafraum gelang Timo Bedi ein Sonntagsschuss aus 25 Metern zum 3:3-Endstand (84.). Die Zuschauer freuten sich, die Trainer eher nicht so...

FC Mecklenbeck - Klub Mladost     3:3 (2:1)
1:0 Ambrozuk (7./FE), 1:1 Duarte-Melao (24.),
2:1 Schlichtemeier (30.), 2:2 Rave (53.),
3:2 Shahrokni (81.), 3:3 Bedi (84.)