Kreisliga B2

Grenzwertig waren die Bedingungen für die Kicker von Handorf wie Torben Redbrake (r.) und Joshua Klimenta von Nullacht. Der Begriff auf dem Trikot von 08 bekommt da gleich eine ganz andere Bedeutung...

Eine Schlitterpartie


von Fabian Renger

(20.03.18) Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es bekanntlich an der Badehose. So heißt es gemeinhin. Für Stefan von Felde, Trainer der Zwoten des SC Münster 08 II, galt das nach dem Gastspiel beim TSV Handorf allerdings nicht. "Nein, nein, das hatte nichts mit dem Ergebnis zutun. Das ging schon in Ordnung", beschwichtigte der Coach nach der 0:2-Niederlage. Ganz in Ruhe ließen ihn die eher so semiüberragenden Platzverhältnisse trotzdem nicht.

Handorf hatte an der heimischen Heriburgstraße zum Spitzenspiel geladen, das Wetter war jedoch, gelinde gesagt, nicht gerade spitzenmäßig. Der Rasenplatz? Gesperrt, einzige Alternative: Der Ascheplatz. Die eine Hälfte des Platzes war matschig, tief und Plattform für die reinste Schlitterpartie. Die andere Hälfte passte, Schiedsrichter Rüdiger Voss pfiff das Spiel an. "Ich bin verantwortlich für die Mannschaft und für die Gesundheit der Spieler", machte sich von Felde noch lange nach Schlusspfiff so seine Gedanken, ob man das Ganze wirklich hätte durchziehen dürfen. "Letztlich bin ich heilfroh, dass alle wieder runter kamen."

"Fußball ist nicht immer nur der perfekte Rasenplatz"

Wie dem auch sei: Letztlich mussten beide Teams mit den selben Verhältnissen klar kommen. Auch Handorfs Trainer Nicolas Hendricks hätte vermutlich lieber auf einem besseren Untergrund gekickt:"Aber das war halt so, der Schiri hielt es für bespielbar. Fußball ist nicht immer nur der perfekte Rasenplatz und der Referee hielt den Platz für bespielbar." Während sich Nullacht schwer tat, nahmen seine Jungs die Begebenheiten besser an.

Besonders im zweiten Durchgang hätte Handorf das Resultat weiter in die Höhe schrauben können. Jakob Korfmann traf eine Viertelstunde vorm Abpfiff freistehend das Außennetz, Niklas Dombrowsky scheiterte kurz vor Schluss nochmal am 08-Keeper, eine Hütte von Torben Redbrake wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück gepfiffen.

Nullacht hat Probleme auf rechts

"Wir hätten das dritte oder vierte nachlegen müssen", meinte Hendricks. Defensiv ließ seine Elf kaum was zu, der Schlüssel zum Erfolg lag im gelungenen Umschaltspiel. "Handorf hatte die besseren Chancen", stimmte von Felde seinem Gegenüber zu. Und Handorf hatte auch die Tore. Nach 16 Minuten traf Philipp Herstelle vom Punkt, vorher war Julian Austermann in einem Laufduell zu Fall gekommen. Weil die Gäste ihre rechte Abwehrseite nicht in den Griff bekamen, hatte Jonas Beßmann Platz und steckte durch zu Dombrowsky, der das 2:0 (33.) besorgte. 08 hatte derweil Pech, dass Matthias Bunzel einen Ball in allerletzter Sekunde von der Linie kratzte. 


TSV Handorf - SC Münster 08 II 2:0 (2:0)
1:0 Herstelle (15.), 2:0 Dombrowsky (33.)

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