Kreisliga B2

Julius Pellengahr-Gröblinghoff erzielte das 3:3, das den den ganzen Wahnsinn in Milte abrundete.

WAS.FÜR.EIN.SPIEL!

von Fabian Renger

(10.09.19) Ja, da brat uns doch einer einen Storch! Bis zur 88. Minute sah RW Milte im Heimspiel gegen den TSV Ostenfelde wie der sichere Sieger und Michael Ketteler wie der sichere Held aus. Doch dann holten die wahnsinnigen Ostenfelder zum Gegenschlag aus. Kurzerhand machten sie aus einem 1:3 ein 3:3 (1:0)-Unentschieden. Dank eines Außenverteidigers, der mit mehreren hundert Kilometern fast schon Schallgeschwindigkeit hinter die Murmel brachte und damit Ostenfelder Ekstase auslöste.

Julius Pellengahr-Gröblinghoff trägt einen wundervollen Namen. Und er war dieser Held in Minute 94. Ein Hammer-Geschoss aus rund 40 Metern in den Knick. "Das war schon schön", grinste TSV-Trainer Besnik Bojku. "Meine Jungs sind absolute Mentalitätsmonster. Aber das ist nicht ohne, so ein Spiel kriegt man nicht jeden Tag." Stimmt. Hat er recht. Tom Löckmann erzielte in der 89. Minute den 2:3-Anschluss. Bis dato hatte sich dieses Wunder gar nicht angedeutet.

"Das war unnötig wie ein Kropf, das braucht kein Mensch", ärgerte sich Miltes Coach Volker Hoffmann schwarz. Sein Spieler Michael Ketteler konnte einem Leid tun: Der Gute traf dreimal. Zweimal nach schöner Kombination, einmal per Strafstoß. Er war auf dem Weg, ein Held zu werden. Dann besorgte Niklas Hagemense, derzeit eigentlich verletzt, urplötzlich den 1:3-Anschlusstreffer, danach war Löckmann dran. "Und selbst dann können wir den Ball einfach mal auf den Parkplatz dreschen", haderte Hoffmann.

Das taten sie nicht. Stattdessen drosch sie Pellengahr-Gröblinghoff ins Tor. Die TSV'ler waren die gefühlten Gewinner, die Rot-Weißen die Gelackmeierten und gefühlten Looser. Wie gesagt: Irres Match. Einfach irre.

RW Milte - TSV Ostenfelde 3:3 (1:0)
1:0 Ketteler (11.), 2:0 Ketteler (66.)
3:0 Ketteler (67.), 3:1 Hagemense (77.)
3:2 Löckmann (89.), 3:3 Pellengahr-Gröblinghoff (90+4.)