Kreisliga B2

Eintrachts Severin Pieper (#8) und Tobias Schmidt (#9) freuen sich. Wieder hat's geklingelt im Handorfer Kasten. TSV-Keeper Morten Redbrake findet's gar nicht lustig.

Einmal zünftig Mittag für Marco Hunnewinkel!

von Fritz Rungenhagen

(09.09.19) Da sage mal einer, es gäbe keine Profifußballer in der Kreisliga B... Beim spektakulären 4:4 (2:0) zwischen Wacker Mecklenbeck III und Sendenhorst II verdiente sich ein Spieler beim Gastgeber nicht nur sportliche Anerkennung, sondern auch ein Mittagessen. 

Vor der spektakulären - und für Wacker angesichts des Spielverlaufs letzten Endes ärgerlichen - Punkteteilung, hatte es eine Vereinbarung im Lager des Heimteams gegeben: Sollte Wackers Marco Hunnewinkel  mehr als ein Treffer gelingen, bekäme er ein Mittagessen ausgegeben, sicherte ihm Trainer Daniel Fröndhoff zu. Entsprechend hungrig ging Hunewinkel auf den Platz und traf sogar drei mal. Mit seinem 4:2 in Minute 66 gelang der Nummer Sieben dennoch nicht der Siegtreffer. 

Das lag nicht zuletzt an einer erheblichen Leistungssteigerung der Gäste aus Sendenhorst in Hälfte zwei. Der sich bereits zu diesem Zeitpunkt komplett im Mitagsessen-Soll befindende Hunnewinkel, hatte Sendenhorst mit 2:0 in die Halbzeit geschickt. Da sich zu diesem Zeitpunkt zu allem Sendenhorster Überfluss auch noch Kapitän Patrick Schmalbrock aus dem Spiel verabschiedet hatte (Rote Karte wg. Foulspiels/Min. 32), schien die Lage aussichtslos in der sendenhorster Kabine. Doch nicht für Trainer Lukas Noga: "Ich hab mich daran erinnert, was ich als Spieler in solchen SItuationen gemacht habe", erklärt Noga. Nämlich: Mit Vollkaracho aus der Halbzeit kommen.

Sendenhorst ackert in Unterzahl

Die klare offensive Marschroute setzten seine Jungs gut um: Bereits in der 54. Minute gelang Sascha Werner der Anschlusstreffer. Auch wenn in diesem wilden Match anschließend noch zwei Mecklenbecker  und drei Sendenhorster Hütten folgen sollten, war dieser Treffer für Noga der wichtigste, "Weil wir dort in Unterzahl in der gegnerischen Hälfte den Ball gewonnen haben"- und der Noga´sche Aufruf zum Angriff in diesem Falle also perfekt umgesetzt wurde. 

Es folgte ein wilder Ritt durch Halbzeit zwei: Wacker antwortete auf den Anschlusstreffer zunächst mit Phillip Feickes 3:1 (57.), um dann jedoch sofort die Sendenhorster Retourkutsche zu bekommen: Yaw Frank hielt die Gäste in Schlagdistanz (61.). So sicherte der schnelle Alexander Wiens Sendenhorst letztendlich durch einen Doppelpack den Punktgewinn (71. und 76.) und krönte damit eine starke Sendenhorster Aufholjagd.  

Auch Mecklenbecks Fröndhoff war beeindruckt von der Power der SG-trotz Unterzahl in Hälfte zwei."Da war immer Action auf dem Platz und dann ist es auch egal, ob du mit zehn, neun oder achtzehn Spielern auf dem Platz stehst. Da kann man Sendenhorst nur für applaudieren", präsentierte sich der Coach schon einmal in der passenden Geberlaune zum Mittagsessen-Date mit Marco Hunnewinkel. "Wenn er gegen Freckenhorst auch trifft kann er sich noch ein Getränk dazuverdienen", witzelte Fröndhoff in die Richtung Wackers einzigen Profifußballers. 

Wacker Mecklenbeck III - SG Sendenhorst II 4:4 (2:0)
1:0 Hunnewinkel (19.), 2:0 Hunnewinkel (45+3),
2:1 Werner (54.), 3:1 Feicke (57.),
3:2 Frank (61.), 4:2 Hunnewinkel (66.),
4:3 Wiens (71.), 4:4 Wiens (76.)