Kreisliga B2

Handorfs erste Hälfte war "nicht mehr feierlich"


von Fabian Renger

(17.09.19) Er hatte sich noch den Mund fusselig geredet, der gute Nico Clever. Coach ist er, die Männer des TSV Handorf II hören auf seine Kommandos. Es ging zur SG Sendenhorst II. Ein schweres Auswärtsspiel. Passt gut auf Alexander Wiens und Nico-Joel Kammin auf, warnte Clever im Vorfeld. Tja. Die Warnung verhallte wohl irgendwo auf der Reise ans Sendenhorster Westtor. 3:7 (1:4) ging Handorf unter. Und ausgerechnet Wiens und Kammin spielten die Hauptrollen.

Bereits vor der Pause war Wiens zweimal (9./25.) und Kammin einmal (20.) zur Stelle gewesen. Das ging Clever natürlich gegen den Strich. "Wir haben die beiden nicht in Griff bekommen", berichtete er. Sendenhorst durfte schalten und walten, wie es wollte. Vielleicht war es auch nicht gut, dass Jakob Knemöller den TSV früh in Führung gebracht hatte (3.). Das erzeugte die entgegen gesetzte Wirkung beim TSV. Fortan war Holland in Not. Zur Pause schienen die Dinge bereits geregelt zu sein. Philipp Haske steuerte nämlich noch den vierten SGS-Treffer bei (10.).

"Haben alles vermissen lassen"

"Ich bin der Pause laut und deutlich geworden, das hat mir gar nicht gefallen. Wir haben alles vermissen lassen, was ein Kreisliga-Spiel ausmacht. Das war nicht mehr feierlich", erzählte Clever. Durch seine Mannschaft ging kurz nach dem Seitenwechsel ein Ruck. Nun zeigte Handorf kurzzeitig den Willen, den es eigentlich benötigt. Ehe der Stöpsel endgültig aus der Wanne gezogen wurde: Sendenhorsts Kevin Krämer eroberte sich die Murmel runde 40 Meter vor dem Kasten und marschierte munter drauf los. Handorf gab ihm 20 Meter lang freies Geleit und Krämer giebelte die Kugel zum 5:1 in die Maschen (59.). "Wir haben uns dabei mustergültig nach hinten bewegt", so Clever.

Da war die Messe logischerweise gelesen. Weil es so gut passte, jubelten sowohl Kammin (74.) als auch Wiens (81.) jeweils ein weiteres Mal. Immerhin: Ein Schachzug Clevers funktionierte. Der in der zweiten Hälfte von der Handorfer Innenverteidigung auf die Zehner-Position gestellte Jonas Witte überzeugte als Doppel-Torschütze (75./86.). Bei der letzten Hütte traf er sicher vom Elfmeter-Punkt. Lamine Ezechel Dione war gefoult worden. Als nächstes geht's für Handorf gegen den BSV Ostbevern II für die Handorfer. "Ein Must-Win für uns", stellte Clever klar. Es kann eigentlich nur besser werden.

SG Sendenhorst II - TSV Handorf II 7:3 (4:1)
0:1 Knemöller (3.), 1:1 Wiens (9.)
2:1 Haske (10.), 3:1 Kammin (20.)
4:1 Wiens (25.), 5:1 Krämer (59.)
6:1 Kammin (74.), 6:2 Witte (75.)
7:2 Wiens (81.), 7:3 Witte (86./FE)