"Kein Spiel für die Gesundheit des Trainers"


von Till Meyer

(28.08.17) Huch - was hat diese Aussage zu bedeuten und vor allem: Von wem stammt sie? Aufklärung naht, sie stammt von SC Gremmendorf-Coach Daniel Thihatmar, der mit seiner Truppe zwar mit 4:3 (2:2) bei BW Ottmarsbocholt siegreich war, dafür aber auch so einiges an Nerven lassen musste. Immerhin: Die ersten drei Punkte der Spielzeit wurden so direkt eingesackt. 

Dabei kamen die Gäste vom hohen Ufer mal so gar nicht gut in die Partie. Nicht nur, dass sich der läuferische Aufwand doch in überschaubaren Grenzen hielt und die Ruhe am Ball fehlte, nein, es schlug auch schon nach nur sechs Zeigerumdrehungen im Kasten des SCG ein. Bwler Stefan Rehbein genoss im Sechszehner dabei alle Freiheiten der Welt und köpfte die Murmel ungehindert in die Maschen. "Da darf man sich dann auch nicht beschweren", kommentierte Thihatmar das Ganze. Recht hatte er, aber immerhin raffte sich seine Elf Mitte der ersten Hälfte auf und drehte die Partie etwas überraschend in eine 2:1-Führung um (1:1 Julian Symalla/2:1 Jannes Gorschlüter - 37./39.). Mit einer Führung ging es aber dennoch nicht in die Kabine, da nun BW seinerseits zurückkam und durch Torben Klinger auf 2:2 stellte (42.).

Vierfaches Ding zur Entscheidung

Immerhin, im zweiten Durchgang lief es etwas besser bei den Gästen. Es war zwar immer noch nicht das gelbe vom Ei, aber es langte zur erneuten Führung (3:2 Johann Buddenbäumer/47.). Und dann? Jetzt kehrte zunächst mal Ruhe ein - zumindest was die Einschläge anbelangte. Ottmarsbocholt fightete konsequent weiter und die Thihatmar-Schützlinge ließen doch einige Chancen ungenutzt liegen. Und so kam es eigentlich, wie es kommen musste. Die Gastgeber entrissen dem SCG eine Minute vor dem Ende die letztlich dann doch verdiente Führung und stellten durch Florian Knittel auf 3:3. Ein irres Spiel und noch lange nicht vorbei. Denn einen, oder sagen wir besser, einen Vierfachen gab es noch. Es lief bereits die letzte Spielminute, als sich der SCG nochmals vorne festbiss mit drei geblockten Torschüssen scheiterte, ehe Lukas Hamsen die Asse elf Meter vor dem Kasten vor die Füße fiel und dieser das Ding humorlos hoch zum 4:3-Endstand in die Maschen jagte (90.).

"Spielerisch war das heute ganz weit weg von dem, was wir in der Vorbereitung gezeigt haben. Aber vielleicht sind das auch die Spiele, die darüber entscheiden, ob es am Ende für weiter oben reichen kann", resümierte Thihatmar abschließend treffend. 

BW Ottmarsbocholt - SC Gremmendorf    3:4 (2:2)
1:0 Rehbein (6.), 1:1 Symalla (37.),
1:2 Gorschlüter (39.), 2:2 Klinger (42.),
2:3 Buddenbäumer (47.), 3:3 Knittel (89.),
3:4 Hamsen (90.)