Zwei Halbzeiten, zwei Welten

Von Pascal Bonnekoh

(18.02.19) Die Jungs vom TuS Saxonia Münster zeigte in der ersten Halbzeit, warum sie so weit oben in der Tabelle stehen. Alles sah nach einer deutlichen Angelegenheit aus, doch die Drittvertretung aus Werne gestaltete den zweiten Durchgang nochmal deutlich spannender, wodurch der Gastgeber sich im Endeffekt über den knappen 4:2 (3:0) Erfolg glücklich schätzte.

Im ersten Durchgang sah Saxonias Coach Daniel Hirschfeld ein "richtig gutes Spiel" seiner Jungs. Aus seiner Sicht sind "wir verdient mit 3:0 in die Halbzeit gegangen und hätten eigentlich noch höher führen müssen." Nach den 90 Minuten war er dann doch leicht frustriert, aber trotzdem glücklich über den knappen Sieg. Aber fangen wir erstmal vorne an.

Slapstick-Eigentor

Andreas Hülsbusch sorgte bereits früh für klare Verhältnisse. Nach nicht einmal sieben gespielten Minuten traf er bereits zum Führungstreffer. In ähnlichem Tempo sollte es auch weiter gehen. In der 24., 30. und 55. Minute erhöhten Fabio Borges, erneut Hülsbusch und Christoph Habethal das Ergebnis auf 4:0 und nahmen damit den überforderten Gästen aus Werne eigentlich jegliche Zuversicht. Während die Münsteraner nämlich mit Tore schießen beschäftigt waren, musste laut ihrem Coach Marc Schwerbrock "die Diskodritte den Abend zuvor erstmal noch verarbeiten." Nachdem der Restalkohol die Blutbahnen der Gästespieler offensichtlich verließ, lief auch der Ball plötzlich deutlicher besser.

Nachdem Hülsbusch früh drei Mal wechselte und seine Mannschaft auch eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlte gewann Werne schnell an Kraft. Keine zwei Minuten nach dem 4:0 erzielte Alexander Sudholt den 4:1 Anschlusstreffer. Mit neu gewonnenem Mut spielte Werne richtig schön auf, sodass sich Saxonias Torwart Jan-Simon Wilmer das ein oder andere Mal noch auszeichnen musste. Um an der Punkteverteilung noch was zu ändern, fehlte aber die letzte Konsequenz im Abschluss. Lediglich Philip Bitter verkürzte in der 88. Minute das Ergebnis nochmal. Den Wortwitz verkneif ich mir jetzt mal, aber leider spielt Bitter eben für die Heimmannschaft. Nachdem Werne einen Freistoß in die Mitte schlug und Saxonias Torwart den Ball schon aufnehmen wollte, fälschte Bitter den Ball Richtung eigenes Tor ab.

TuS Saxonia Münster - Werner SC III     4:2 (3:0)
1:0 Hülsbusch (7.), 2:0 Borges (24.),
3:0 Hülsbusch (30.), 4:0 Habethal (55.),
4:1 Sudholt (57.), 4:2 Bitter (88./ET)