Krombacher Pokal 2018/19

Pielage bringt's "nicht um"


Von Fabian Renger

(31.08.18) Voller Akribie, vor allen in der Arbeit gegen den Ball, wurschtelten sich die Kicker des SV Rinkerode daheim gegen Westfalia Kinderhaus zu einem 2:1 (1:0) und damit in die nächste Runde. Grund genug für Kinderhaus-Trainer Marcel Pielage, vor Scham im Erdboden zu versinken? Nein! Keineswegs. Zwar ärgerte ihn das Ausscheiden selbstredend ziemlich, aber seine Truppe vermaledeite es schlichtweg im Torabschluss. "Natürlich können wir damit nicht zufrieden sein - aber das bringt uns auch nicht", sagte Pielage. Na, Gott sei Dank! Und im Hause Jungfermann wird sich indes ein wenig schief angeschaut.

Denn Rinkerodes Coach Roland Jungfermann traf auf seinen Sohn Luca. Ein paar Nettigkeiten werde er ihm schonmal zurufen, versicherte Jungfermann senior. Ansonsten sei alles wie gehabt, er spiele auch mal den Fahrdienst - wenn's unbedingt nötig sei. Auch hier: Gott sei Dank!

Ach, und zum Spiel müssen wir natürlich auch noch ein paar Worte verlieren. Über die volle Distanz gesehen war Kinderhaus selbstverständlich tonangebend, hatte das Chancenplus auf seiner Seite. Wenig verwunderlich. Kinderhaus ist schließlich Landesligist, Rinkerode A-Ligist. Aber: Es kam einfach nichts Zählbares dabei heraus. Symptomatisch war einer von vielen Gäste-Möglichkeiten in der Schlussminute. Dort hatte Chris Helmig geschossen, ein todsicheres Ding, es wäre der Ausgleich gewesen. Die Kugel wurde noch abgefälscht - kein Tor, ging genau auf Steffen Rips im SVR-Gehäuse.

Viel ausprobiert

Helmig war auch einer von mehreren Akteuren, die Pielage aufbot, die zuletzt nicht unbedingt in der ersten Reihe aktiv waren. "Gefühlt hatten wir 40 Ecken, das war ein Spiel auf ein Tor und eigentlich musst du so oder so als Landesligist weiterkommen", suchte Pielage keine Ausreden. Alleine: Der muntere, gallige Spielstil der Hausherren setzte ihnen zu. Glück hatte Kinderhaus auch keines - im Gegenteil.

Das 1:0 - Nico Kreimer erzielte es (40.) - war ein absolutes Eierding und Slalpstick pur, das 2:0 war hingegen schön. Luis Bertels spielte rechts rüber zu Maxi Groß, der für Jan Hoenhorst quer legte. Dieser kann halt Tore schießen und machte das einmal mehr wieder cool (81.). Jan Gornys Anschlusstor (85.) kam letztlich zu spät. Beinahe wäre eh alles klar gewesen, wenn Aron Jakab beim Stand von 2:0 das 3:0 gemacht hätte. 

"Wir hatten ein dickes Brett zu bohren, klar. Und konnten uns auch in Teilen bei Steffen im Tor bedanken", erkannte Jungfermann den Klassenunterschied aber schon an. 


SV Rinkerode - SC Westfalia Kinderhaus 2:1 (1:0)
1:0 Kreimer (40.), 2:0 Hoenhorst (81.)
2:1 Gorny (85.)