Krombacher-Pokal

WSU hält mutig dagegen


Von Pascal Bonnekoh

(05.11.21) Im Viertelfinale des Kreispokals empfang A-Ligist Warendorfer SU den Landesligisten VfL Senden. Rund eine halbe Stunde lang schnupperten die Gastgeber an eine Überraschung. Am Ende des Tages setzten sich die Favoriten aus Senden trotz einer Roten Karte dank der Castelle-Brüder aber dennoch durch und gewannen 4:1 (1:1).

Im ersten Durchgang wurde den Zuschauern ein attraktiver Schlagabtausch mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten geboten. Während WSU-Keeper Thomas Schmidkte gleich zwei Mal herausragend parierte, landete auf der anderen Seite Maik Lauhoffs Versuch nur am Pfosten und Tobias Schwienhorsts Abschluss lenkte Schlussmann Leon Friedrich an den Querbalken. Mit einem Treffer belohnten sich die mutig aufspielenden Warendorfer dann aber doch noch. Nachdem Nils Fellhölter regelwidrig im Sechzehner zu Fall gebracht wurde, entschied der Schiedsrichter zurecht auf Strafstoß.

Warendorf trifft, Senden vergibt

Kapitän Schwienhorst nahm sich der Aufgabe an und verwandelte zur Führung (18.). "Es war ein sehr umkämpftes Spiel in der ersten Halbzeit. Das hatten wir aber auch so erwartet. Daher wollten wir von Anfang an gallig und aggressiv sein. Das haben wir leider nicht durchgezogen. Im Gegenteil dazu fand ich die WSU sehr stark. Die haben untypisch für eine Kreisliga A-Mannschaft uns hoch angelaufen und unseren Spielaufbau unterbunden. Das ist denen auch 25 Minuten sehr gut gelungen", findet Sendens Coach Rabah Abed lobende Worte für den Konkurrenten. Zum Ende des ersten Durchgangs übernahm Senden dann aber so langsam immer mehr die Spielkontrolle. 

Bruno Hermann Geister scheiterte zwar vom Punkt, Tim Castelle sorgte kurz vor dem Seitenwechsel dann aber trotzdem noch für den Ausgleich (40.). Und mit seinem Doppelpack direkt nach Wiederanpfiff brachte Castelle die Warendorfer dann vollends aus dem Konzept. "Wir wollten die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit überstehen. Mit dem 2:1 war der Gegner dann aber natürlich sofort ein Stück heißer und wir hatten nicht mehr die nötige Ruhe, wie noch in der ersten Halbzeit. Wir haben zu schnell versucht eine Lösung zu finden und damit dem Gegner das Spiel übergeben", berichtet WSU-Coach Roland Jungfermann.

Eine Freude mit anzusehen

Und dann hat Senden da ja auch noch diesen Niklas Horst Castelle. Mit je einem Treffer in der 60. und 87. Spielminute sorgte er für den 4:1-Endstand. Und das obwohl Senden ab der 67. Minute in Unterzahl war. Jan Henrik Springeneer verhakte sich mit einem Gegenspieler und nachdem das Spiel bereits unterbrochen war, streckte er sein Bein raus. Der Unparteiische nahm das vermutlich als Tätlichkeit war und stellte den Sendener vom Platz. "Das ist blöd gelaufen. Es war nicht mit Absicht und es sah übler aus, als es war. Das ist auch absolut nicht seine Art", nimmt Abed seinen Spieler in Schutz, auch wenn er die Rote Karte nachvollziehen kann. 

Jungfermann hatte neben der Freude über die starke Leistung seiner Elf ebenfalls noch ein paar nette Worte für das gegnerische Team auf Lager: "Wir haben körperlich gut dagegengehalten, aber gegen das Tempo von Niklas Castelle konnten wir wenig machen. Jan Hakenes, der unser schnellster Spieler ist und sehr robust ist, hat er nochmal zwei, drei Meter abgenommen. Das Tempo mit Ball und seine Technik ist schon herausragend. Das mit anzusehen macht Freude. Und Rabah ist für mich einer der angenehmsten Menschen im Fußball. Es war eine Freude ihn wiederzusehen."

Warendorfer SU - VfL Senden     1:4 (1:1)
1:0 Schwienhorst (18./Elf), 1:1 T. Castelle (40.),
1:2 T. Castelle (46.), 1:3 N. Castelle (60.),
1:4 N. Castelle (87.)
Rote Karte: Sendens Springeneer (65./Tätlichkeit)