Relegationsrunde um den A-Liga-Aufstieg

Peter Stöpels Versetzung in die Offensive zahlte sich für Mauritz aus. Bei Senden kam Florian Kaling früh rein.
Onyekachi Edeh stellte Sendens Abwehr mit Rechtsverteidiger Miguel Weßelborg immer wieder vor Probleme und war nach Stöpel der zweite Torschütze.

Stöpel zieht den Stöpsel


Von Mario Witthake

(08.06.16) Randvoll aufgepumpt voller Ambitionen und Aufregung legten die B-Liga-Kicker des SV Mauritz über weite Strecken einen unrunden Auftritt im Finale der Aufstiegsrelegation beim VfL Senden II hin. Dann kam Peter Stöpel an den Ball und drehte ihn zur Führung ins Tor. Damit zog er auch den Stöpsel aus dem Spiel, Mauritz legte befreit den 2:0 (0:0)-Endstand nach und ist somit nach den Meistern Altenberge II, Everswinkel und ESV Münster der vierte Aufsteiger in die Kreisliga A.

Nach einer ersten Halbzeit, die unter dem Motto der Zeitverschwendung aller Beteiligten und der wohl bösen Knieverletzung des Sendener Abwehrchefs Maurice Reckmann abgehakt werden kann, sahen die rund 350 Zuschauer in der zweiten Hälfte, warum diese beiden Mannschaften um den Aufstieg mitspielen durften. Und sie sahen endlich, dass Senden den Sieg brauchte, während Mauritz ein Remis genügt hätte.

CDS hat nach Triple-Abschluss die Faxen dicke

Die Zweite des VfL legte nämlich ihre erstaunlich defensive Grundhaltung etwas ab und weckte mit zwei Abschlüssen von Marc Buricke die tolle Kulisse (54./64.). Nach dem dritten Versuch - Sebastian Schnetgöke zog angesichts eines heranrauschenden Mauritzers allerdings nicht durch (66.) - sah Gäste-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff die Felle davonschwimmen und korrigierte mit Nico Sigrist als dritten Joker seine Aufstellung (67.).

Für Sigrist rückte Stöpel von hinten links nach vorne rechts und stand dort goldrichtig, als Jonas Kellers Vorstoß bei Josef Becker landete und dessen Schuss in Richtung des zur Winterpause reaktivierten Nottulners geblockt wurde. Mit dem linken Fuß visierte Stöpel das lange Eck an, traf den Ball nicht perfekt, sah ihn aber trotzdem neben den Pfosten einschlagen (0:1/78.).

Nach einer Jubelexplosion in blau und schwarz dauerte es keine 180 Sekunden, ehe Paul Varnhagen über Sendens entblößte linke Abwehrseite marschierte und mit seiner Flanke den einnickenden Stürmer Onyekachi Edeh zum 2:0 bediente (81.).

Taylan Berik gratulierte samt Sendens Team fair.

Nach Abpfiff ganz stark

"Wir haben beim 1:0 gepennt und danach natürlich aufgemacht", erklärte VfL-Coach Taylan Berik, der die anfängliche Zurückhaltung auch mit der Nervosität der Spieler in Zusammenhang brachte. "Hier war ja mehr los als bei der ersten Mannschaft", staunte Berik. Eine ganz starke Vorstellung legten die Sendener nach Abpfiff hin, als sie kollektiv der besten Mannschaft dieser Aufstiegsrunde zum verdienten Aufstieg gratulierten.

Hoffen auf einen weiteren Aufstiegsplatz darf der am Mittwochabend sportlich unbeteiligte B2-Vizemeister Ems Westbevern. Wenn BW Aasee am Donnerstag in Lüdinghausen besteht und die Bezirksliga klarmacht, geht Westbevern als 31. Mannschaft hoch in die Kreisliga A.

VfL Senden II - SV Mauritz     0:2 (0:0)
VfL: Reher - Reckmann (24. Kaling) - Weßelborg (59. Schmitz), Tillmann, Schulte, Lemmer - Schnetgöke, M. Berik - Rudi, Stutenkemper (69. Spiekermann) - Buricke
SVM: Klaes - Varnhagen, Zumkley, Konopka, Stöpel - Diening (46. Aldendorff), Becker, Griesdorn (46. Schwarz), Keller - Frye (67. Sigrist), Edeh
Tore: 0:1 Stöpel (78.), 0:2 Edeh (81.)

Christopher Dunkel-Steinhoff war nach dem Spiel nicht mehr einzufangen. Wer seine Nähe suchte, war schnell biergeduscht.