HKM Münster

Aus dem großen wurde nur das kleine Finale


von Fabian Renger

(27.01.19) Manch einer zischte ja schon über die Tribüne: Die stehen im Finale. Und die da auch. Tja: Mit die war der SC Sprakel gemeint. Und mit die auch: Die U23 des 1. FC Gievenbeck. Aus ihren Gegnern der Endrunden-Gruppe der HKM am Sonntag machten beide Kleinholz: Sprakel gewann gegen Portu 5:0, gegen den FC Münster 05 gar 8:1. Gievenbeck gegen die Nullfünfer 3:1, gegen Portu 7:1. Das erste von zwei sehr warscheinlichen Finals der beiden war dann das Gruppenfinale. 1:0 gewann Sprakel, kurz vor knapp - das war der Gruppensieg. Und, das dachte zumindest jeder in Nienberge, beide würde man später wohl im großen Finale wiedersehen. Doch es wurde "nur" das kleine Finale.

Die Gievenbecker verloren ihr Halbfinale 1:3 gegen GS Hohenholte (Öffnet internen Link im aktuellen Fensters. Öffnet internen Link im aktuellen Fensterhier) und Sprakel seines 0:4 gegen Kinderhaus. Im Neunmeterschießen um den dritten Rang waren letztlich die Sprakeler besser dran, Stefan Bischoff setzte den letzten Fehlschuss beim 2:1-Erfolg des SCS.

Die Gründe der 49ers lagen allerdings auf der Hand: Die waren einfach gar. Noch mittags war ein Testspiel gegen Eintracht Münster angesetzt, 0:1 ging das verloren. Jedoch ein Muster ohne all zu großen Wert, nach einer guten halben Stunde hatte Coach Nicolas Hendricks  siebenmal gewechselt, die Ausgewechselten setzten sich in ihre Autos und düsten gen Nienberge. Dort spürte man zuerst davon kaum etwas.

Passivität statt Cleverness

"In der Vorrunde waren wir noch frisch genug", meinte dann auch Spieler Kolja Speckmann. "Ich hab's dann später schon bemerkt, aber daran möchte ich das nicht festmachen." Vielmehr vermisste er insbesondere im Halbfinale die Cleverness und machte etwas Passivität im eigenen Auftreten aus. "Im Endeffekt ist es so in Ordnung, dass andere im Finale standen. Und ich bin jetzt froh, wenn ich nach Hause komme."

Froh waren sie im Sprakeler Lager auch. Sprakels Coach Patrick Klute freute sich für seine junge Truppe, die ein sehr gutes Turnier gespielt habe. "Im Halbfinale war Kinderhaus einfach die vier Tore besser als wir, da waren wir einen Tacken schlechter. Auch wenn wir unsere Möglichkeiten hatten." Die Doppelbelastung des zweitätigen HKM-Turniers nahm er indes gerne in Kauf. "Wir sind ja in der Vorbereitung, da muss es manchmal etwas weh tun..." Zu verschmerzen ist es dann auch wohl, wenn's letztendlich dann bloß zum Sieg im kleinen und nicht im großen Finale gereicht hat.