HKM Münster

Kinderhaus macht's schon wieder


von Mario Lacroix

(22.01.18) Viele bleibende Momente kreierte der TSV Handorf. In der Gruppe holte der B-Ligist in Unterzahl zwei Tore gegen Gievenbeck auf, immerhin das ranghöchste Team der Hallenkreismeisterschaft. Niklas Dombrowsky war es vorbehalten, das 500. Turniertor in Nienberge zu schießen. Im Finale schien der bravourös mitspielende Keeper Christoph Dahlmann dann zum Helden zu avancieren. Aber da war noch eine andere Mannschaft im Wettbewerb: Westfalia Kinderhaus zog seinen Streifen durch, hatte in Amadeus Heinemann den Torhüter, der einen Neunmeter mehr parierte als Dahlmann und verteidigte per 7:6-Finalsieg den HKM-Titel.

Alles, was den Hallenfußball ausmacht, lieferten Kinderhaus und Handorf im Finale. Dahlmann legte los mit einem Strahl zum 1:0. Dann wachte Westfalia auf, die in der Breite am besten besetzte Truppe. Niels Lautenbach glich aus, ehe Max Nikolic mit dem 2:1 die Kinderhauser Stärke bei Standards unterstrich. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit war wieder Dahlmann-Zeit. In dessen flache Fackel hielt Laurenz Schürmann den Schlappen rein - 2:2.

Fast weggeguckt: Christoph Dahlmann im spannenden Neumeterschießen.
Jubel im Finale: Kinderhaus' beweglicher Schrank Paco Altefrohne.

Entschädigung für Langeweile

Nun kam Leben in die Halle, die vor wenigen Zuschauern einen Nachmittag mit Längen bot und im packenden Finale sogar die Verlängerung. Zunächst ließ Pascal Altefrohne seinen Gegenspieler wie einen Schülerjungen aussehen und butzte zur erneuten Westfalia-Führung.

Von Reife zeugte jedoch die Reaktion der Handorfer. Nachdem Referee Julian Orthen eine eigentlich schon gefällte Neunmeter-Entscheidung zurückgenommen hatte, haderte der TSV nicht, sondern nutzte in Person von Julian Austermann den Trostpreis, eine Ecke, zum 3:3.

Dransmann macht's

Nur das Neunmeterschießen schienen die eingespielten Teams nicht trainiert zu haben. 15 Versuche, darunter neun Fehlschüsse, spannten die Beteiligten auf die Folter, ehe Jan Dransmann den entscheidenden verwandelte. 

Westfalias Turniergewann kam aus neun Metern sicherlich glücklich zustande, war beileibe aber kein Zufall. Während der SC Sprakel am Endrundentag lieber Karneval feierte und Mannschaften wie Roxel und Gremmendorf parallel einen Teil ihres Teams zu Testspielen schickten, ließ sich das Team von Stefan Kloer voll auf den Wettbewerb ein. Ebenso Handorf, das nach dem Einzug in die Endrunde der Stadtmeisterschaft eine gute Hallensaison abrundete.