Frauen-Kreisliga

Saxonia kann`s auch im Fightmodus


Von Till Meyer

(19.5.15) Da rieb sich doch so mancher Zuschauer verwundert die Augen, aber auch ein Kniff in den Arm änderte nichts daran, was es im Spiel Wacker Mecklenbeck gegen Saxonia Münster zu bestaunen gab. Der souveräne Tabellenführer vom Kanal lief dem Spielgeschehen über weite Strecken hinterher und musste notgedrungen in den Kampfmodus umschalten, um nicht einen Dämpfer im Titelrennen hinnehmen zu müssen. Da dies aber gut gelang, konnte am Ende doch noch ein 2:0 (1:0)- Auswärtssieg bejubelt werden.

„Das war eine verdammt schwere Geburt“, schnaufte Saxonen-Coach Marc Dillmann hörbar erleichtert durch. Alles in allem war es kein Spiel für sein Trainergemüt, denn neben diverser Ausfälle, lief es auch spielerisch an diesem Tag nicht wie gewünscht. Verantwortlich dafür zeichneten sich vor allem die dominant aufspielende Gastgeberinnen, die durch ihr frühes Gegenpressen und ein hochstehende Abwehrkette Saxonia das Fußballleben schwer machten. „Wir haben sehr stark gespielt und hatten deutlich mehr Spielanteile“, bilanzierte Wacker-Trainer Holger Wegmann. Was aber fehlte, war ein Tor. Genau dieses erzielten in Hälfte eins die Gäste durch Verena Stange (15.), die damit ihrem Team eine glückliche Pausenführung bescherte.

Ein starker Schuss entscheidet das Spiel

Auch in Hälfte zwei war das Spiel unverändert: Saxonia stand tief in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konter. „Im zweiten Durchgang waren wir fast nur in deren Hälfte“, war Wegmann mit dem Auftritt seiner Mädels eigentlich zufrieden. Aber wieso nur eigentlich? „Wir haben einfach kein Tor geschossen und auch keine ganz großen Torchancen raus gespielt und wer kein Tor schießt, der gewinnt eben auch nicht“, schob er nach. Besser machte es hingegen Saxonesse Julia Block in der 78. Minute, die mit einem schönen 35-Meter-Schuss zum 2:0 ins Schwarze traf. Zur Erklärung: Wackers-Schnapperin stand auf Höhe der Sechzehnerkante und konnte dem Ball nur noch hinterher schauen. Dafür, dass es spielerisch nicht so gut lief, hatte Dillmann auch direkt eine Erklärung parat: „Das ist im Moment einfach Kopfsache bei uns, aber meine Mädels haben gut gekämpft und das muss auch mal sein“. Wahrscheinlich waren viele seiner Spielerinnen bereits gedanklich zwei Wochen weiter, wenn es im direkten Duell gegen den Tabellenzweiten ESV Münster geht. Spannung garantiert!

Wacker Mecklenbeck – Saxonia Münster 0:2 (0:1)
0:1 Stange (15.), 0:2 Block (78.)