Spektakel in Freckenhorst


von Tim Menningen

(17.08.14) Es war ein hitziges Duell in Freckenhorst. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Mitfavoriten bot reichlich Zündstoff. In einem ständigen Hin und Her setzte sich der TuS Freckenhorst am Ende nach sieben Gelben Karten, drei Roten Karten und sieben Toren mit 4:3 (2:2) gegen den SC Reckenfeld durch.

Das Spiel entwickelte sich von Beginn an zu einem offenen Schlagabtausch. Die beiden technisch versierten Mannschaften schenkten sich nichts und in der dritten Minute ging der SC Reckenfeld bereits in Führung. Kalle Hoffmann erzielte das frühe 1:0 für den Gast. Freckenhorst ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und glich durch Marius Gohl in der 25. Minute aus. In der Folge wurde das Spiel immer hitziger, da beide Mannschaften hart zu Werke gingen. Das zwischenzeitliche 2:1 für Reckenfeld von Vito Taurino (33.), egalisierte Pierre Jöcker kurz vor der Pause (40.) zum 2:2. Doch einen Aufreger gab es vor der Halbzeit noch. Nach einer Tätlichkeit vom Reckenfelder Ali Saado, soll der Freckenhorster Marco Malcangi in der darauffolgenden Rudelbildung seinen Gegenspieler beleidigt haben, sodass der Schiedsrichter beide mit der Roten Karte vom Platz stellte. 

Turbulente Schlussphase 

In der zweiten Halbzeit reagierte der TuS auf die neuen Räume und versuchte, tief zu stehen und durch Konter zum Erfolg zu gelangen. Das gelang jedoch erst Reckenfeld. Christian Deitmar ließ seine Mannschaft in der 80. Spielminute jubeln und erzielte das 3:2 für den SC. Freckenhorst bewies Moral, kämpfte sich zurück in die Partie und belohnte sich selbst. Erst glich Gohl in der 88. Minute zum 3:3 aus und entschied das Spiel kurze Zeit später. Eine Hereingabe in der 90. Minute von Martin Mersmann drückte der Stürmer zum 4:3 über die Linie. Doch auch das ist es noch nicht gewesen. In der 97. Spielminute legte der Schiedsrichter ein Losreißen von Ahmet Karakaya, nach einem Foul an ihm, als Tätlichkeit aus und schickte ihn mit Rot vom Platz. 

"Die Roten Karten schmerzen mehr als die Niederlage. Dennoch dürfen wir das Spiel nach der 80. Minute nicht mehr abgeben," zeigt sich Metin Tüfekci enttäuscht. "Ich bin vollauf zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben heute Moral bewiesen und einen sehr starken Gegner besiegt. Das ist ein großer Schritt für uns", freut sich Freckenhorst Trainer Andreas Strump nach dem Spiel.  

TuS Freckenhorst - SC Reckenfeld     4:3 (2:2)
0:1 Hoffmann (3.), 1:1 Gohl (25.),
1:2 Taurino (33.), 2:2 Jöcker (40.)
2:3 Deitmar (80.), 3:3 Gohl (88.)
4:3 Gohl (90.)