Kreisliga A

Sakil Bilivogui (v.) wirbelte die Hohenholter Abwehr von Andreas Feldmann durcheinander.

Currywurst Pommes statt Rumpsteak Madagascar


Von Nils Tyczewski

(25.05.15) Spannend bis zur allerletzten Sekunde war am Montagmittag die Partie zwischen Telgtes Bezirksligareserve und den Gelb-Schwarzen aus Hohenholte. Die Zuschauer bekamen einiges geboten. Gleich dreimal wechselte die Führung, ehe am Ende ein alles in allem leistungsgerechtes 4:4-Unentschieden stand. "Das war ein gutes Spiel. Beide Mannschaften haben mit offenen Visier gekämpft", analysierte Telgtes Sportlicher Leiter Jens Rottmann die Partie.Für Hohenholtes Coach Dirk Nottebaum hatte die Darbietung der beiden Mannschaften dagegen "mit Fußball nicht viel zu tun. Das war mehr Currywurst Pommes als Rumpsteak Madagascar", sagte er nach dem Schlussspfiff.

Die Gäste gingen schon nach zehn Minuten durch einen verwandelten Foulelfmeter von Tobias Greulich in Führung. Doch Telgte schlug zurück. Julian Keller langte zweimal hin (26./36.) und plötzlich lagen die Hausherren vorn. Aber auch Hohenholte hatte einen Doppeltorschützen mitgebracht: Stephan Waltring. Kurz vor der Pause verwandelte er einen weiteren Elfmeter zum Ausgleich (40.), nach einer guten Stunde erzielte er sogar das 3:2 für die Gäste (62.).

Auch damit hatte das hin und her noch kein Ende. Der eingewechselte Sakil Bilivogui glich für die SGT erneut aus (77.). Jedenfalls steht der Telgter als Torschütze im Spielbericht. Viel mehr, als im Weg zu stehen, musste Bilivogui dafür aber nicht tun. Nach einem Einwurf vom eigenen Mitspieler wartete Hohenholtes Torhüter Jonas Verlage eine gefühlte Ewigkeit, ehe er den Ball dann doch wegschlagen wollte. Es blieb beim Versuch. Verlage drosch die Kugel gegen Bilivoguis Brust, von wo sie im hohen Bogen ins Tor flog. Als Can Cevik dann nach einem katastrophalen Ballverlust der Gäste allein auf Verlage zumrschierte und zum 4:3 traf (80.), schien der Dreier für die Hausherren greifbar. Doch da hatten die Emsstädter die Rechnung ohne Patrick Wilhelmer gemacht. Hohenholtes Joker war nach 67 Minuten für Doppeltorschütze Waltring ins Spiel gekommen. Ein kluger Schachzug von Trainer Dirk Nottebaum - in der Schlussminute stach sein Joker und erzielte nach einem Greulich-Freistoß per Kopfball den Ausgleich (90.+2).

Angesichts der großen Personalnot und der zusammengewürfelten Truppe, die Trainer Michael Vartmann aufs Feld schicken musste, "können die Jungs absolut zufrieden mit ihrer Leistung sein. In der zweiten Hälfte waren wir sogar klar besser und hätten den Sieg verdient gehabt", fasste Telgtes Sportlicher Leiter Jens Rottmann seine Eindrücke nach dem Spiel zusammen. GSH-Coach Nottebaum war dagegen immernoch auf der Suche nach der Rumpsteak-Spezialität eines Hohenholter Gasthauses: "Dieses Spiel war kein Feuerwerk des Fußballs, das war ein Festival der Fehler."

SG Telgte II - GS Hohenholte     4:4 (2:2)
0:1 Greulich (10./FE), 1:1 Keller (26.),
2:1 Keller (36.), 2:2 Waltring (40./FE),
2:3 Waltring (62.), 3:3 Bilivogui (77.),
4:3 Cevik (80.), 4:4 Wilhelmer (90.+2)