Traf in der Schlussphase doppelt: Nienberges Marco Hilke.

Kellerduell mit Grauhaar-Faktor


Von Sascha Keirat

(18.11.12) Wer sich bei dem Schmuddelwetter an die Feldstiege begeben hatte, bekam für sein Geld richtig was zu sehen. Nach einigem Hin und Her in einer spannenden Begegnung setzte sich der SCN mit 5:3 (2:2) gegen die Altenberger Reserve durch. „Mir sind heute ein paar graue Haare mehr gewachsen“, meinte der erleichterte SCN-Coach Uwe Pieper nach dem Spiel.

Seine Mannschaft legte los wie die Feuerwehr, ließ bereits zwei gute Gelegenheiten aus, ehe Gerrit Rolwes in der sechsten Minute zum 1:0 für die Heimelf traf. Das gab Nienberge erst einmal Sicherheit, doch die schwand mit der Verletzung von Nico Hergemöller in der 13. Minute. Der SCN verlor vorübergehend die Ordnung, was Altenberge eiskalt ausnutzte und mit einem Doppelschlag durch Peter Puls in Führung ging. Die Partie war nun völlig offen, was auch der Pausenstand von 2:2 dokumentierte. Steffen Jäger hatte nach schöner Kombination mit dem Pausenpfiff getroffen.  

Logischerweise rechneten sich beide Teams weiterhin Siegchancen aus, doch Nienberge gab nach Wiederanpfiff klar den Ton an. Die Chancenauswertung ließ aber weiter zu wünschen übrig, sodass nach einem Konter, den Manuel Kannenbrock vollendete, plötzlich wieder der Gast vorne lag (57.). Der SCN ließ sich aber nicht beirren und spielte weiter gefällig nach vorne. Und die Gäste machten es ihnen einfach, weil sie auf defensive Absicherung fast komplett verzichteten und weiter offensiv agierten.

Hilkes Doppelpack bringt den Dreier

Die Folge war Jägers zweiter Treffer, der die Uhren wieder auf null stellte (3:3/70.). In der Schlussphase spielte beide Team mit offenen Visieren, auf SCN-Seite tat sich Angreifer Marco Hilke hervor, der zunächst nach schönem Pass von Romano Severin das 4:3 (79.) und sechs Minuten danach zum Endstand traf.

„Es war allerhöchste Zeit, dass wir uns mal wieder für ein gutes Spiel belohnt haben“, so Pieper, der erneut die Moral seiner Truppe lobte. Sybon war stinksauer wegen der mangelnden Cleverness seiner Elf: "Bei 3:2-Führung auswärts muss man einfach hinten dicht machen und auf Konter spielen. Meine Spieler sind dafür wohl einfach zu jung und haben sich auch durch meine Zurufe von außen nicht davon abbringen lassen, weiter nach vorne zu spielen." 

SC Nienberge – TuS Altenberge II     5:3 (2:2)
1:0 Rolwes (6.), 1:1 Puls (15.),
1:2 Puls (28.), 2:2 Jäger (44.),
2:3 Kannenbrock (57.), 3:3 Jäger (70.),
4:3 Hilke (79.), 5:3 Hilke (85.)