ESV bitter bestraft – 3:3 in der Nachspielzeit


Von Sascha Keirat

(20.10.13) Am Rande der ersten Saisonniederlage hatte der ESV Münster den 1. FC GievenbeckII. Der Tabellenführer lag bis zur 85. Minute mit 1:3 hinten, ehe Tristan Niemann die Eisenbahner mit zwei späten Treffern um den Lohn ihrer Arbeit brachte.

Lediglich in der Anfangsphase präsentierten sich die Gievenbecker wie der Herr im eigenen Haus. Der Foulelfmeter in der 13. Minute, verursacht von Nico Herrmann an Tom Gerbig, war zwar umstritten, doch Uwe Tenkmann störte das nicht – 1:0. Danach bauten die 49er ab, der ESV erspielte sich jetzt Chance um Chance. Das 1:1 gelang Thorben Steens nach Zuspiel von Volkan Uyar (21.), bis zur Pause hätten Uyar und Julian Ridiger schon die Gäste-Führung besorgen können.

Ridiger vom Punkt und per Volleyschuss

Die gelang dann Mitte der zweiten Hälfte – auch hier fand der Spitzenreiter gegen stark kämpfende Gäste nicht zu seinem Spiel. Keeper Max Wulfert ließ sich dann zu einem absolut unnötigen Foul gegen Ridiger an der Grundlinie hinreißen, den fälligen Strafstoß versenkte der Gefoulte zum 2:1 (70.). Als Ridiger den Ball dann auch noch mit einem superstarken Volleyschuss aus 17 Metern zum 3:1 einschweißte (78.), roch alles nach einem Gästesieg. Doch dagegen stemmte sich der FCG jetzt noch einmal. Niemann traf zum 2:3 (85.) und läutete damit die Aufholjagd ein. In der Nachspielzeit schlug dann Maxi Klose einen langen Freistoß in den Strafraum, Niemann verlängerte per Kopf zum glücklichen Ausgleich (90.+2.).

„Nach dem 3:3 bin ich ganz tief in der Trainerbank verschwunden, dafür musste ich mich fast schon bei Ralle Speer entschuldigen“, sagte FC-Coach Benjamin Heeke, der mit Einstellung und Spielweise seiner Elf wie schon vergangene Woche nicht zufrieden war. Das Gegenteil war bei Speer der Fall: „Es hat heute wieder Spaß gemacht, den Jungs zuzugucken. Wenn Du beim Tabellenführer in der 85. noch 3:1 führst, musst Du Dich aber vielleicht ein bisschen cleverer anstellen.“

1. FC Gievenbeck II – ESV Münster    3:3 (1:1)
1:0 Tenkmann (13./FE), 1:1 Steens (21.),
1:2 Ridiger (70./FE), 1:3 Ridiger (78.),
2:3 Niemann (85.), 3:3 Niemann (90.+2)