Jonas Fastabend ist mit dem SC Nienberge Herbstmeister.

Punktlandung: Nienberge ist Herbstmeister!


Von Christian Lehmann

(15.12.14) Die Jungs vom SC Nienberge sind da, wenn's drauf ankommt: Das Team von Volker Blaszyk stand nach keinem Spieltag der gesamten Hinrunde auf Platz eins. Dank des hart umkämpften 2:1 (0:1)-Erfolges über den SV Mauritz überholte der SCN jedoch am letzten Spieltag vor der Winterpause den Ligaprimus aus Bösensell doch noch und darf sich nun über zwei Monate lang am Titel "Herbstmeister" ergötzen.

"Der einzig positive Effekt ist, dass man auch lange was davon hat", sagte Blaszyk nach dem Sieg grinsend. "Der Titel Herbstmeister ist nicht viel wert, aber immerhin haben wir für die Rückrunde die beste Ausgangsposition."

Feiner Spielzug

Die erspielte sich sein Team gegen Mauritz auf dem ungeliebten wie kleinen Kunstrasen zunächst nicht und geriet mit 0:1 ins Hintertreffen. Paul Varnhagen schloss mit einem satten Flachschuss einen feinen Spielzug über Michael Große-Lembeck, der den Ball über die SCN-Abwehr gelupft hatte, ab (23.).

In der Folge hätten sich die Gäste nicht beschweren können, wenn es nach einem Foul von Jan Viefhues an Nienberges Philipp Klumpe Elfmeter gegeben hätte (30.). Auf der Gegenseite haderte Matthias Onasch, dass er wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde (35.).

"Lang Holz" hilft

In der Pause warf Blaszyk dann den Nienberger Ansatz, es im ersten Durchgang spielerisch zu versuchen, über den Haufen und ließ lange Bälle auf Nico Hergemöller spielen, um dann auf die zweiten Bälle zu wetzen. Letztlich mit Erfolg. 

Zunächst hatten die Gastgeber aber Glück, denn Tim Rathjen (52.) und Tim Schwarz (59.) vergaben bei zwei Eins-gegen-Eins-Situationen mit ihren Lupferversuchen mehr oder weniger kläglich. "Wenn wir eins von den Dingern zum 2:0 machen, dann kommen die nicht mehr zurück", war sich SVM-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff sicher.

Kacar bringt die Hoffnung zurück

Stattdessen brachte Kerem Kacar seinen Farben danach die Hoffnung auf den Herbsttitel zurück. Und das sogar mit einem herausgespielten Tor: Nach einem Diagonalball auf die halbrechte Seite steckte Romano Severin zum besten SCN-Torjäger durch, der zum 1:1-Ausgleich einnetzte (63.). Wenig später drehte Johannes Brand mit dem 2:1 dann das Spiel (72.). Er stand nach einem langen Einwurf und Riesendurcheinander in der Mauritzer Box am zweiten Pfosten blank und staubte ab. In der Folge verpassten es Falko Elikmann (74./Latte), Brand (76./Pfosten) und Kacar (78./Außenseiter), das Ergebnis auszubauen. Hinten brannte für den nun frischgebackenen Herbstmeister nichts mehr an.

Trotzdem zollte Mauritz' Coach Dunkel-Steinhoff seinen Jungs Respekt für eine tolle Leistung: "Ich sehe das als Entschädigung für das schwache Spiel gegen Gimbte an." Sein Gegenüber Blaszyk sprach von einem verdienten Sieg: "Mauritz hat das anfangs gut gemacht und versucht, unser Spiel zu zerstören. Nach Kacars 1:1 hatten wir dann alles im Griff." 

SC Nienberge - SV Mauritz     2:1 (0:1)
0:1 Varnhagen (23.), 1:1 Kacar (63.),
2:1 Brand (72.)