Raed: "Ganz peinlich!"


Von Christian Lehmann

(11.05.15) "Das war ganz peinlich!" GW Marathons Trainer Maik Raed konnte nach der 1:2 (1:2)-Schlappe gegen den SC Münster 08 III nicht fassen, was sich in den 90 Minuten zuvor abgespielt hatte. "Nach zehn Minuten dachte ich, das wird ein leichter Sieg. Was die gespielt haben, war einfach kein Fußball. Wir waren 20 Minuten neben der Spur." Das reichte den Nullachtern, um die Partie nach 0:1-Rückstand zu drehen. Anschließend standen sie defensiv sicher und konterten mit langen Bällen immer wieder gefährlich.

"In der zweiten Halbzeit war Marathon schon besser", räumte Nullachts Spielertrainer Thomas Krusekamp ein. Dass seine Mannen aber Antifußball gespielt hätten, stellte er mit Vehemenz in Frage: "Wir haben halt erkannt, dass gegen diesen hoch stehenden Gegner lange Diagonalbälle in den Rücken der Abwehr das beste Mittel sind."

Blitzstart der Marathonis

Ganz unpassend zu ihrem Vereinsnamen legten die Marathonis zu Spielbeginn einen regelrechten Sprint hin. Es war nicht einmal eine Minute rum, da führte die Raed-Elf bereits. Nach einem Ballgewinn im Zentrum wurde Mohamed Osman Ali freigespielt, der zum 1:0 einlochte. Andreas Eienbröker glich in Folge eines Fouls an Tobias Stegemann vom Elfmeterpunkt aus (26.). Kurz vor der Pausen ließen Stegemann und Torschütze Florian Bedarf dann mit zwei blitzgescheiten Pässen die Hosen der Marathon-Abwehr herunter und besorgten nach schnellem Ballgewinn das 2:1 für Nullacht (43.).

"Wir haben Handball gespielt", umschrieb Raed, was sich in Durchgang zwei rund um den Gästestrafraum abspielte. Einzig der Torerfolg blieb aus. Ganz nah dran war Rashid Hassanzadeh-Ashrafi, dessen Freistoß knapp an der Bude vorbeistrich (70.).

GW Marathon Münster - SC Münster 08 III     1:2 (1:2)
1:0 Osman Ali (1.), 1:1 Eienbröker (26./FE),
1:2 Bedarf (43.)