Packendes Topspiel: Aasee behält weiße Weste

Von Sascha Keirat

(22.10.12) Alles hatte sich auf dieses Spitzenspiel gefreut. Die beiden Dominatoren der Liga, BW Aasee und Eintracht Münster, erfüllten die Erwartungen vor rund 350 Zuschauern an der Bonhoefferstraße absolut und boten ein packendes Match. Die Nase vorn hatten am Ende die Gastgeber, die sich mit 4:2 (2:2) durchsetzten und damit den zehnten Sieg im zehnten Spiel einfuhren.

Gleich in der vierten Spielminute schlug die Auswahl von Trainer Olaf Buschkötter erstmals zu: Nach langem Ball von Erik Santen schoss Enno Stemmerich zum 1:0 ein. Die Eintracht steckte diesen Rückschlag aber recht gut weg und schaffte sieben Minuten später den Ausgleich. Christian Essing nahm ein Zuspiel von Stephan Pyka auf und überlupfte BWA-Schnapper Sven Cordes zum Ausgleich. Die Gastgeber hatten hier eine Abseitsposition gesehen, hielten sich damit aber nicht lange auf.

Die Partie wurde bis zur Pause immer intensiver, neben gesunder Härte blieb das Spielerische nicht auf der Strecke. In der 24. Minute dann der nächste Treffer. Aasees Constantin Rulle eroberte den Ball, gab an Alexander Pohlmeier ab, der es gleich mit drei Gäste-Spielern aufnahm und zum 2:1 vollstreckte. Beinahe wäre Theo Schwarzendahl kurz darauf das 3:1 gelungen, weil Eintracht-Schnapper Dominik Zellien einen Freistoß prallen ließ, Schwarzendahl traf aber nur den Pfosten. Die Elf aus St. Mauritz machte nun richtig Druck. Zunächst lenkte BW-Schlussmann Sven Cordes einen Essing-Freistoß an die Latte (39.), ehe Moritz Niehues nach Flanke Essings den 2:2-Pausenstand besorgte (41.).

BWA macht Druck und trifft zur Vorentscheidung / Pieper zeigt Nerven

Aasee kam sehr druckvoll aus der Kabine und brauchte wieder nicht lange, um erneut in Front zu gehen. Daniel Strotmann setzte sich energisch über außen durch, bediente von der Grundlinie Pohlmeier, der sein elftes Saisontor erzielte (52.). Die Gäste kamen nicht mehr gut in Tritt, auch drei Wechsel innerhalb von fünf Minuten halfen wenig. BWA nutzte das und führte mit dem 4:2 in der 64. Minute die Vorentscheidung herbei – diesmal war Schwarzendahl nach einem Lattenfreistoß von Pohlmeier zur Stelle. Die Eintrachtler besaßen in der 79. Minute noch einmal die Riesenchance zum Anschluss, doch Severin Pieper zeigte vom Elfmeterpunkt Nerven und setzte den Ball an den Querbalken. Kurz danach verletzte sich Tobias Schmidt, sodass die Gäste zu zehnt zu Ende spielen mussten.

„Es war sicherlich ein gutes Spiel von beiden Seiten, das auch 4:4 hätte enden können. Aaasee war jedoch einen Tick konzentrierter und ist damit momentan verdient Erster“, meinte Eintracht-Spielercoach Gerrit Nosthoff. Buschkötter war durchweg einverstanden: „Wir haben gezeigt, worauf es in einem Topspiel ankommt, auch mal die Grätsche ausgepackt. Insgesamt waren wir ein bisschen kompakter und hatten im Defensivbereich Vorteile. Eintracht war aber auch sehr stark und ich bin sicher, dass die sich so schnell nicht abhängen lassen.“

BW Aasee – Eintracht Münster     4:2 (2:2)
1:0 Stemmerich (4.), 1:1 Essing (11.),
2:1 Pohlmeier (24.), 2:2 Niehues (41.),
3:2 Pohlmeier (52.), 4:2 Schwarzendahl (64.)