Syllas Schuss ins Glück

(05.11.17) Zwar belegt Eintracht Rheine II nach dem 1:1 gegen Arminia Ochtrup den ersten Tabellenplatz, doch so richtig kann sich Johann Benner, Coach beim FCE, darüber nicht freuen. Einer der Gründe: Ochtrup glich erst in der Nachspielzeit aus.

"Ich bin im Moment noch sauer und enttäuscht", so Benner. "Das tut mir für die Jungs leid. So ein Spiel dürfen wir niemals aus der Hand geben." Woalid Al Sharif und Johannes Ricken spielten zwei Chancen für den FCE heraus, brachten die Murmel aber nicht im Gehäuse unter. "Da hätten wir die Führung machen müssen. Dann haben wir ein wenig den Faden verloren." Ein Mal rettete FCE-Keeper Moritz Rosenberger daraufhin in allerhöchster Not. Frank Averesch, der Coach Ochtrups, befand nicht nur deshalb: "In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft." Kurz vor der Pause wurde Rheines Julian Kuchen gefoult. Klare Sache für Benner - Strafstoß. Doch der Schiri blies nicht in die Pfeife.

"Fragt keiner mehr nach"

Averesch ergänzte: "In der zweiten Hälfte war Rheine dafür stärker." Die Eintracht spielte auf das 1:0. Benner stellte fest: "Wir hatten gute Chancen, waren aber nie zwingend. Der letzte Pass fehlte." Dies änderte sich nach 78. Minuten. Bei einem Freistoß Rheines war die Zuteilung in der Arminen-Abwehr nicht ideal. Der Ball kullerte zu Eugen Schäfer, der aus dem Gewusel heraus die Führung für die Eintracht erzielte.

In der Nachspielzeit bekamen die Gäste einen nach Benners Sicht äußerst zweifelhaften Freistoß auf Höhe der Mittellinie zugesprochen. Averesch warf alles nach vorne. Und tatsächlich - Mohammed Sylla kam an den Ball und markierte doch noch den Ausgleich (90.+3). Der Treffer war aus Benners Sicht Abseits gewesen, doch das ist Averesch egal: "Das war vielleicht etwas glücklich, aber nächste Woche fragt da keiner mehr nach." Mit der Moral seiner Truppe war er zufrieden: "Wir haben uns das Unentschieden wirklich erarbeitet."

Eintracht Rheine II - Arminia Ochtrup     1:1 (0:0)
1:0 Schäfer (78.), 1:1 Sylla (90.+3)