Günstiger Wind am Teekotten


von Stephan Meyer

(07.04.19) „Wir wollten mehr", frohlockte Andre Wöstemeyer, Trainer der Zwoten von Borussia Emsdetten, nach dem 3:2 (1:0)-Sieg seines Teams über die Zwote vom SuS Neuenkirchen. Laut Wöstemeyer war der Dreier am Ende auch nicht unverdient, und wichtig allemal nach drei sieglosen Partien: „Das wurd mal wieder Zeit."

Den Willen habe Wöstemeyer seiner Elf auch in den letzten Wochen nicht absprechen können, aber das kleinste Larifari-Verhalten werde nunmal bestraft. Heute sah Wöstemeyer dann von seiner Truppe „über 90 Minuten eine konstante, gute Leistung". Detten war von Beginn an gut in Spiel und Zweikämpfen und ließ den SuS gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Früh folgte bereits die Belohnung durch ein „komisches Ding", wie Andre Wöstemeyer es beschrieb, von Bastian Wolf. Ein als Flanke gedachter Ball fiel hinter SuS-Schnapper Jan Fiedler ins lange Eck. „Gewollt war das nicht", schmunzelte Wöstemeyer. „Der Wind stand günstig am Teekotten."

Wolf erst ungewollt, dann gewollt

Zur Pause passierte dort dann nichts mehr, aber direkt nach Wiederanpfiff ließ Bastian Wolf einen erneuten Geniestreich folgen. Und diesmal wars gewollt: Einen Freistoß von der 16-Meter-Kante hob Wolf über die Mauer unhaltbar für Fiedler in die Maschen - 2:0 Detten (46.). In der Folge hatten die Hausherren das Spiel laut Wöstemeyer „gut im Griff", aufstecken taten die Gäste aber mitnichten. In Minute 58 stand Sebastian Lünnemann dann am zweiten Pfosten blank um die Rechtsflanke zum Anschluss ins Netz zu nicken. Neuenkirchen hatte längst ein optisches Übergewicht, Emsdetten stand aber defensiv gut und ließ kaum zwingende Abschlüsse zu. Henrik Möllers nutzte schließlich Manuel Dirtings Uneigennützigkeit zum 3:1 nach 77 Minuten. Der Gast kam durch Murat Hitir zwar nochmal heran, wirklich in Gefahr brachte er das Borussen-Tor aber nicht mehr. Der letzte SuS-Funke Aufstiegshoffnung dürfte damit heute erloschen sein.

Borussia Emsdetten II - SuS Neuenkirchen     3:2 (1:0)

1:0 Wolf (8.), 2:0 Wolf (46.), 2:1 Lünnemann (58.), 3:1 Möllers (77.), 3:2 Hitir (87.).