Kreisliga A Steinfurt

Fortuna träumt von Metelens Effektivität


von Tom Veltrup

(15.11.21) 4:1 (2:0) für Metelen. Hört sich nach einer klaren Nummer an. Doch laut Fortuna Emsdettens Coach Francesco Catanzaro hatten seine Jungs rund "80 Prozent Ballbesitz und gefühlt 20 Torchancen. Da verlierst du so langsam den Glauben an den lieben Fußballgott..." Ganz anders sah es bei den Gastgebern aus Metelen aus, die aus dem Minimum das Maximum herausholten. "Über die Höhe des Sieges kann man mit Sicherheit diskutieren. Im Endeffekt haben wir aber vier Tore geschossen und Fortuna nur eins", sah Matellia-Coach Thomas Dauwe den Sieg dank einer starken Mannschaftsleistung als verdient an.

"Wir stehen in der Regel defensiver und versuchen, hinten keinen Ball reinzukriegen", rechtfertigte er die geringe Ballbesitzquote. "Ganz außergewöhnlicherweise haben wir es dann sogar geschafft, selbst mal früh Tore zu erzielen." Und das ging so: Veit Wähning eroberte die Kugel im Mittelfeld und übergab sie an seinen Bruder David. Dieser setzte sich über die linke Seite durch und beförderte die Kugel wieder zurück zum Absender, der die Führung markierte (9.). "Eine gute Aktion der Wähning-Mädels", adelte Dauwe seine Schützlinge. Mit dem zweiten Torschuss setzten die eiskalten Metelener nur kurze Zeit später noch den zweiten Treffer drauf: Dieses Mal über rechts – und dieses Mal ohne Wähning-Beteiligung. Christopher Viefhues marschierte die Seite entlang und setzte Justus Kottig in Szene, der nur noch einschieben musste (15.).

Catanzaro wünscht sich einen Knipser

"Emsdetten hatte rund zwei Drittel Ballbesitz, wusste aber nichts so richtig damit anzufangen", befand Dauwe. Ganz anders sah das sein Pendant Catanzaro auf Emsdettener Seite: "Wir spielen eigentlich attraktiven Fußball, kommen mehrere Male vielversprechend vors Tor." Doch sowohl Sven Brüning, als auch Erhan Saritekin oder Joscha Thurau ließen die Knipser-Fähigkeiten ein ums andere Mal vermissen. Und wie es dann im Fußball so ist, trifft die andere Seite: Viefhues setzte sich über die linke Seite bockstark durch, zog in die Box herein, ließ dort noch einen aussteigen und schlenzte die Kugel zum 3:0 ins Netz (54.).

Danach gab es einen Sturmlauf der Fortuna, der sich schließlich auch in etwas Zählbares umwandelte. Thurau tankte sich durch und erinnerte sich wieder daran, wie man Tore schießt (78.). Neue Hoffnung war geschöpft. Doch die Metelener verteidigten mit Herz und Hirn, standen kompakt und verhinderten als Mannschaft weitere Hochkaräter der Gäste. In der Nachspielzeit dachte sich Fabian Holtkamp dann, "Was der Viefhues kann, kann ich auch" und markierte nach starker Einzelleistung den 4:1-Endstand (90.+3).

Matellia Metelen – Fortuna Emsdetten 4:1 (2:0)
1:0 V. Wähning (9.), 2:0 Kottig (15.),
3:0 Viefhues (54.), 3:1 Thurau (78.),
4:1 Holtkamp (90.+3)