Kreisliga A

Erion Bilali (l.) behauptet sich im Zweikampf mit Westfalia Leers 1,90 Meter-Hünen Luca Raus. Foto: Marie Beermann

"GWA ist halt keine Laufkundschaft"


von Hannah Opitz

(24.10.22) Das kann man wohl laut sagen. Die Vorzeichen waren deutlich. Schließlich schrien die ja fast nach einem Sieg der GWA. Aber so einfach machte es Westfalia Leer den Gastgebern aus Rheine lange nicht. Denn Punkte sollten trotzdem dringend mitgenommen werden. Klappte nur so mäßig, aber so eindeutig, wie das 3:0 (2:0)-Ergebnis aussieht, war es nicht.

Die Westfalia nahm sich einiges vor. Wie zum Beispiel, das erste Team zu sein, welches GWA schlägt. Und so sollte eben auch der Spielbeginn laufen. So lief es aber nun mal nicht. Denn die Gäste waren wenig präsent, setzten die Vorgaben von Coach Thomas Overesch kaum um. Da fehlte einfach die letzte Konsequenz gegen den Ball, der letzte Schritt und die letzte Überzeugung im Zweikampf. Und wenn es so gegen die Gastgeber geht, wird es doch ziemlich schwierig. Vor allem, wenn Rheine sich vornahm, in jeden Zweikampf mit 100 Prozent zu gehen. "Wir wollten das körperbetonte Spiel annehmen", sagte GWA-Coach Tim Plottek. Das funktionierte und bescherte gleich eine 2:0-Führung zur Halbzeit. Kevin Beermann setzte sich außen durch, brachte eine Halbfeldflanke, die perfekt bei Alian Berisha landete. Der brauchte dann nur noch zum 1:0 einschieben (21.). 

Man muss seine Chancen nutzen

"Wir haben keinen Druck gegen den Ball bekommen und sind nicht voll hingegangen", ärgerte sich Overesch. Und dann fällt eben so ein Tor. Und auch kurz darauf das nächste. Durch eine Spielverlagerung auf Sedat Yildiz kam dieser in eine Eins-Gegen-Eins Situation mit Torwart Maurice Telgmann. Dieser faustete den Ball zu Beermann, der zum 2:0 traf (35.). Soweit, so gut. Zumindest für die Gastgeber.

Nach der Pause stand aber plötzlich eine ganz andere Westfalia auf dem Platz. "Wir sind super aus der Kabine gekommen und sind voll in die Offensive gegangen", freute sich Overesch. Sein Team brachte einiges auf den Platz. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Teams: GWA traf das Tor, Leer war glücklos und scheiterte entweder an Torwart Nico Lauenstein oder der Latte. "Wenn wir nur wenige Chancen kriegen, müssen wir die halt nutzen", sagte Overesch. Vor allem, wenn sich Rheine auf einer 2:0-Führung ausruht. Bei den Hausherren fehlte vor allem die Bewegung ohne Ball. Am Ende machten die Gäste aber zu sehr auf und kassierten noch ein Kontertor durch Beermann zum 3:0 (86.). 

GWA Rheine - Westfalia Leer     3:0 (2:0)
1:0 Berisha (21.), 2:0 Beermann (35.),
3:0 Beermann (86.)