Kreisliga B1: Quickies - der 16. Spieltag

Eltes Philipp Kersting (l.) köpft, seine Teamkameraden Markus Warkentin (#21) sowie Niklas Rauß (r.) schauen zu. Der St. Arnolder (rot) zielt daneben. Fotos: Renger

Middelhoven mit goldenem Händchen


von Tom Veltrup

(08.03.22) Das soll's ja auch ab und zu mal geben: Zwei Teams aus der gleichen Stadt trafen aufeinander - ein dreckiges Derby bedeutete das allerdings nicht. So ein Mist aber auch. Ansonsten wechselte Elte-Coach Björn Middelhoven auf einem schwer bespielbaren Acker den Dosenöffner zum Sieg ein und der SC Reckenfeld bleibt auch beim Tabellenschlusslicht ungeschlagen. Von Hackentoren, Freistoßtoren bis zu Platzverweisen war übrigens auch alles wieder mit dabei.

Quickies, der 16. Spieltag

SpVg Emsdetten 05 II – SV Borussia Emsdetten III 6:0 (3:0)
Derbystimmung kam nicht auf im Emsdettener Stadtduell. Warum? "Wir haben sie einfach zu sehr dominiert", erklärte 05-Coach Marc Stellmacher. Und das von Beginn an: Mit der ersten Gelegenheit schon den Pfosten getroffen, nach rund fünf Minuten war Umut Telli schon das erste Mal erfolgreich. "Es hätte ruhig noch höher ausfallen können. Unser Matchplan, den Ball laufen zu lassen, ist voll und ganz aufgegangen. Es lief alles sehr rund", konnte Stellmacher überhaupt nichts an der Leistung seiner Jungs aussetzen.
Tore: 1:0 Telli (5.), 2:0 Leifeld (15.)
3:0 Leifeld (35.), 4:0 Böhmer (52.),
5:0 Heinrich (71.), 6:0 Strzoda (89.)

TuS St. Arnold II – SG Elte 1:2 (0:0)
"Es war ein schweres Spiel auf einem schwer bespielbaren Boden. Fußballerisch kein Leckerbissen. Torchancen sind, wenn dann durch Zufall entstanden", beschrieb Eltes Coach Björn Middelhoven den Kick im Sepp-Herberger-Stadion. Kein Wunder also, dass es für Tore bis zur 79. Minute gedauert hat. Zur Pause noch gekommen, "um für mehr Präsenz im Strafraum zu sorgen", brachte Zeyno Iflazoglu das erlösende 1:0. Nicolas Fröse baute wenig später aus, nachdem er den Abstauber von Christian Schräders Kopfball verwertete. Der Anschluss durch Lars Hesping kam zu spät (90.).
Tore: 0:1 Z. Iflazoglu (79.), 0:2 Fröse (81.),
1:2 Hesping (90.)

SC Reckenfeld – Vorwärts Wettringen III 4:0 (3:0)
Der SC Reckenfeld marschiert auch nach Spieltag 16 noch ohne Niederlage durch die Saison. Erneut war auch die Super-Defensive (neun Gegentore) sattelfest, sodass das Tabellenschlusslicht kein großes Hindernis darstellte. "Es war kein großes Feuerwerk, aber dennoch ziemlich souverän", stufte Reckenfelds Coach Thorben Zikske den 13. Saisonsieg ein. "Das 4:0 ist nicht zu niedrig, aber nicht zu hoch." Das Tor des Tages gehörte Alban Leka, der mit dem Rücken zum Tor per Hacke traf. Ein Sonderlob verteilte Zikske an Wettringens Schlussmann Phil Koers, der ein ums andere Mal die Bälle rausfischte.
Tore: 1:0 Müller (5.), 2:0 Wentker (27.)
3:0 Leka (35.), 4:0 Der (83.)

Grün-Weiß Amisia Rheine II – SuS Neuenkirchen III
"Die Niederlage geht absolut in Ordnung", gab GWA-Coach Steve Ridder zu. "Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht und gefährliche Freistoßsituationen zugelassen." Die brachten auch die ersten Buden ein: Erst traf Henrik Nieweler aus rund 20 Metern halblinker Position direkt (5.), später verwertete Dennis Schmolke seinen Abpraller (32.) – wieder nach einem Freistoß. Doch auch aus dem Spiel heraus klappte es noch, wie Alexander Coße ein Minütchen später vormachte. Nach einem Steckpass von Ridder himself besorgte Louis Knebelkamp zwar noch den Anschluss (70.), doch richtig eng wurde es nicht mehr. In der Nachspielzeit holte sich Rheines Melih Bozkurt wegen einer Undiszipliniertheit in einem Getümmel noch Gelb-Rot ab (90.+5). "Da können wir mit der Gelb-Roten schon ganz zufrieden sein", schätzte Ridder die Gnade vom Schiri.
Tore: 0:1 Nieweler (5.), 0:2 Schmolke (32.),
0:3 Coße (33.), 1:3 Knebelkamp (70.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte Bozkurt (90.+5)

SC Altenrheine IV - SF Gellendorf II 0:7 (0:6)
Endlich mal ganz entspannt und nicht Fingernägel kauend an der Linie stehen - dieser Wunsch wurde dem Trainerteam der Sportfreunde-Reserve um Elvedin Murtcehaic am Sonntag am Kanal erfüllt. Gegen personell arg ramponierte Hausherren hatten die Gellendorfer zu jeder Zeit die Hosen an. Mann des Tages bei den Gästen war Niclas Rösener, der nicht nur drei Tore im ersten Durchgang selbst erzielte, sondern auch noch zwei vorbereitete. "Rösi hatte einen Sahnetag", lobte Murtcehaic. Besonders sehenswert war sein Treffer zum 0:2: Der emsige Malte Harmsen hatte den Ball an der Eckfahne erobert und mit links maßgenau geflankt, Rösener nahm die Kugel technisch anspruchsvoll mit der Innenseite (22.). Mit dem zweiten Durchgang war Murtcehaic dann nicht mehr ganz so einverstanden: "Wir haben uns zu oft verzettelt und waren teilweise eigensinnig. Sonst wäre auch ein höheres Ergebnis möglich gewesen." Immerhin markierte der eingewechselte Co-Trainer Nikolas Sandmann mit seinem ersten Ballkontakt den Treffer zum 0:7-Endstand (76.). Seit sieben Spielen sind die Gellendorfer nun ungeschlagen. "Jetzt kommen für uns die richtig dicken Brocken. Da kann unsere junge Truppe zeigen, wie weit sie schon ist", freut sich Murtcehaic auf die Kracherspiele gegen Emsdetten 05 II, Elte, Burgsteinfurt III, Reckenfeld und SuS Neuenkirchen III.
Tore: 0:1 Jaroniec (12.), 0:2 Rösener (22.),
0:3 Kuhr (25.), 0:4 Rösener (26.),
0:5 Rösener (37.), 0:6 Hülsmann (38.),
0:7 Sandmann (76.)