Fairplay wird in Leer groß geschrieben

Von Christian Lehmann

(13.12.11) "So eine Situation habe ich bisher auch noch nicht erlebt, auch wenn ich schon lange mit Fußball zu tun habe", meinte Thomas Bunnefeld nach dem 2:1 (1:0)-Sieg seiner Mannschaft gegen Vorwärts Wettringen III. Mitte der zweiten Hälfte sackte Wettringens Daniel Wessling zu Boden, nachdem er einen Schuss von Timo Hüsing mitten ins Gesicht bekommen hatte. Während sich Referee Klaas Meinert und einige Spieler um den benommenen Wettringer kümmerten, flankte Martin Brandt auf Marcel Wewers, der den Ball ins Tor beförderte. Beide Westfalia-Kicker hatten die Szene nicht gesehen und normal weiter gespielt, im Gegensatz zu den Wettringern. Da Meinert die Partie nicht unterbrochen hatte, war er gezwungen, auf den Mittelpunkt zu zeigen und das Tor zu geben. Dann bewiesen die Leerer Größe und ließen Wettringens Stürmer Björn Borg unbehelligt durch die eigenen Reihen schreiten und den Anschlusstreffer erzielen.

Dies änderte jedoch nichts daran, das überlegene Leerer einen hochverdienten Sieg einfuhren. "Westfalia war eine Klasse besser", wusste Vorwärts-Coach Marcel Gerks, der zudem das Fairplay der Bunnefeld-Elf lobte. Letztlich konnten sich die Wettringer bei Henrik Feldmann bedanken, der unter anderem gegen Martin Brandt mehrfach stark parierte.

Bereits nach 15 Minuten hatte Torjäger Sultan Nuran Leer nach einer Flanke von Henning Eweler in Führung geköpft. In der Folge entwickelte sich ein zähes Spiel mit vielen Fehlpässen und Stockfehlern. Nach dem Wewers-Tor und Borgs postwendenden Anschlusstor hatte Wettringen nur noch durch Patrick Nase (80.) eine gute Gelegenheit zum Ausgleich.

Westfalia Leer - Vorwärts Wettringen III     2:1 (1:0)
1:0 Nuran (15.), 2:0 Wewers (61.),
2:1 Borg (62.)