Kreisliga A

Laggenbeck überrollt Esch in der Schlussphase


Von Mario Witthake

(30.09.12) Im letzten Jahr war es Schwarz-Weiß Esch, das mit einem 4:1-Erfolg die Siegesserie der zuvor furiosen Laggenbecker stoppte. Das Ende ist bekannt. Die Cheruskia wurde Herbstmeister, am Ende jedoch 'nur' Zweiter. Auch in dieser Saison liegt hinter Cheruskia Laggenbeck ein überragender Start mit sechs Siegen und einem Remis. Und wieder lag Laggenbeck in Esch mit 1:4 hinten und schien die erste Niederlage zu kassieren. Doch Cheruskia Laggenbeck hat im Gegensatz zur Vorsaison scheinbar echte Comeback-Qualitäten entwickelt. Durch drei Tore in der Schlussviertelstunde durch Felix Klan, Sebastian Tanner und Daniel Hintze kam die Mannschaft von Heiko Becker noch auf ein 4:4 in Püsselbüren.

Die Frage nach dem warum löste bei Esch-Trainer Andreas Fremann zunächst Achselzucken aus. "Das ist die beste Frage, die du stellen kannst. Wenn du einen findest, der es weiß, sag ihm, er soll mich anrufen." Dann rekapitulierte Fremann die 90 Minuten noch einmal und bilanzierte: "Wir sind im Moment so sehr verunsichert, dass wir nach einem Gegentreffer hinten wackeln. Wir haben es nicht geschafft, die vielen langen Bälle von Laggenbeck abzuwehren."

Joker Tanner kurbelt Laggenbecker Motor an

Dabei sah es im ersten Durchgang sehr gut aus. Die Gastgeber bekamen von den Laggenbeckern den Raum gestattet, den sie zum Kombinieren benötigten. Henning Liedmeier (6.) und Julian Biermann (23.) wurden dann auch noch zum Toreschießen eingeladen. Torjäger Stefan Brink, in dieser Saison noch unter Ladehemmung leidend, legte vor der Pause das dritte Tor nach. Und Brink war es, der die ersten Laggenbecker Gegenwehr von Daniel Hintzes Anschlusstreffer (50.) postwendend abwehrte und Nils Ortner im SVC-Kasten zum 4:1 überwand (53.).

"Keinen Pfifferling" wollte Laggenbecks Trainer Heiko Becker mehr auf seine Mannschaft setzen, zumal Ortner beim 1:4 nicht gut aussah und sich wohl auch einen Finger gebrochen hat. Doch angetrieben vom früh eingewechselten Sebastian Tanner ("er hat ein fantastisches Spiel gemacht") wurde Becker eines Besseren belehrt. Die Gäste besaßen nach dem 4:4 durch Hintze (86.) sogar noch die Chancen auf den Sieg. Felix Klan köpfte jedoch nur gegen die Unterkante der Latte. Hintze, auf links komplett durch, wollte in der nächsten guten Szene SW-Keeper Thorsten Menger überlisten und den Ball ins Eck schieben. Doch Menger machte seine Fingerspitzen ganz lang und wehrte die Kugel entscheidend ab. "Das wäre vielleicht auch des Guten zuviel gewesen", meinte Becker, der nach "unterirdischer" erster Halbzeit das Positive hervorhob: "Esch hatte in der zweiten Halbzeit kaum eine Chance, das zeigt wie wir uns gesteigert haben."

SW Esch - Cheruskia Laggenbeck     4:4 (3:0)
1:0 Liedmeier (6.), 2:0 Biermann (23.),
3:0 Brink (41.), 3:1 Hintze (50.),
4:1 Brink (53.), 4:2 Klan (75.),
4:3 Tanner (77.), 4:4 Hintze (86.)