Sein Tor zum 1:0 gegen Recke wird Daniel Hintze so schnell nicht vergessen.

Hintze eröffnet mit Traumtor gegen Recke


Von Mario Witthake

(16.10.13) Es gibt Tore, die schießt man nur einmal in seinem Leben. Ein solches Tor schoss am Mittwochabend Daniel Hintze. Einen harten, aber flach geschossenen Klärungsversuch von Reckes Torwart Thorsten Hothnaier nahm der Stürmer auf und ging aus 30 Metern Torentfernung volles Risiko. Das machte sich bezahlt. Daniel Hintze traf mit einem Strahl direkt in den Winkel. Das war der Anfang vom doch etwas überraschenden 3:1 (3:1)-Sieg von Hintzes Cheruskia Laggenbeck gegen den bis dato ungeschlagenen TuS Recke.

"Da muss man auch als Gegner fairerweise anerkennen, dass das ein Traumtor war", sagte Reckes geknickter Trainer Michael Stelthove. Heiko Becker, Trainer in Diensten von Cheruskia Laggenbeck, setzte noch einen drauf: "Ein Riesentor, wenn wir das irgendwie auf Video haben, werden wir es einschicken." Becker fand aber nicht nur Lob für seinen Distanzschützen: "Meine Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht."

Denn auch nach dem Führungstor ließen die Laggenbecker nicht nach, störten Reckes Akteure bei jeder Ballannahme und nahmen dem Gegner damit die Spielfreude. In der Offensive setzte Laggenbeck per Standard Akzente. Fabian Rahe (16.) und Sebastian Tanner (22.) trafen jeweils per Kopf zum frühen 3:0 der Gastgeber.

"Auch das hätten wir reparieren können, aber wir haben's einfach verbockt", meinte Stelthove, dessen Mannschaft nach dem 0:3 zurückkam. Tim Eßlage bugsierte in einer unübersichtlichen Situation das Leder über die Linie - das 1:3 (38.) sollte aber das einzige Recker Tor an diesem Abend bleiben.

Thema Elfmeter

In der zweiten Halbzeit waren die Elfmeter das große Thema. Laggenbeck wollte einen, bekam aber keinen. Die Recker hätten gerne drei bekommen, bekamen aber nur einen. Nach gut einer Stunde, als Schiedsrichter Stefan Schönfelder auf Strafstoß entschied, scheiterte Tobias Lampe an Laggenbecks Keeper Björn Bosse. Die Aufholjagd blieb aus, genauso wie ein höheres Resultat, das die Laggenbecker in der Schlussphase nach Konterangriffen (Marvin Schwarzer, Marc Fisse) hätten einfahren können.

"Das war von meiner Mannschaft auf allerhöchstem Niveau", befand der begeisterte Becker. Der enttäuschte Stelthove zeigte sich nach Schlusspfiff als fairer Verlierer und gestand, obwohl er mit einigen Entscheidungen des Referees nicht einverstanden war, ein: "Dieses Spiel hätte ich nicht pfeifen wollen. Es lag an uns, dass wir verloren haben."

Cheruskia Laggenbeck - TuS Recke     3:1 (3:1)
1:0 Hintze (7.), 2:0 Rahe (16.),
3:0 Tanner (22.), 3:1 Eßlage (38.)
Bes. Vork.: Bosse hält Foulelfmeter von Lampe (60.)